WWF: Jedes Jahr sterben 100 Millionen Haie und Rochen in der Fischerei

Laut der Umweltstiftung WWF sterben jedes Jahr bis zu 100 Millionen Haie und Rochen in der Fischerei.

Laut der Umweltstiftung WWF sterben jedes Jahr bis zu 100 Millionen Haie und Rochen in der Fischerei.

Hamburg. Bis zu 100 Millionen Haie und Rochen sterben nach einer Analyse der Umweltstiftung WWF jedes Jahr in der Fischerei. Der Handel mit Haifisch-Produkten entpuppe sich als ein komplexes, globales Geschäft, in dem europäische Staaten und die EU eine zentrale Rolle spielten, teilte der WWF (World Wide Fund For Nature) in Hamburg mit. Einige Haipopulationen seien aufgrund von Überfischung um mehr als 95 Prozent eingebrochen. Aktuell seien 36 Prozent der mehr als 1200 bekannten Hai- und Rochenarten vom Aussterben bedroht.

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WWF: Spanien ist der weltweit größte Exporteur von Haifleisch

Der WWF forderte die Verbraucher auf, wenn möglich auf solche Produkte zu verzichten. In Deutschland werde Hai unter anderem als Schillerlocke und Hai-Steak verkauft.

Italien: Lebloser Walkörper im Mittelmeer geborgen
 Dead Whale in Napoli Like a funeral procession, in the night, on a mirror of black sea. The whale that died last Thursday in the waters of the port of Sorrento crossed the gulf, transported by a convoy of boats, the CP267 and CP532 patrol boats of the coast guard, arriving this morning in Naples. Naples Italy Copyright: VincenzoxNoletto

Ein riesiger, tot im Wasser treibender Wal gibt den Experten in Italien Rätsel auf. Der Kadaver soll in Neapel untersucht werden, um die Todesursache zu finden.

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„Spanien ist der weltweit größte Exporteur von Haifleisch“, schreibt der WWF. 184.000 Tonnen seien von 2009 bis 2019 in 85 Länder und Territorien ausgeführt worden. Die EU ist nach Angaben des WWF Hauptlieferant für die südostasiatischen Märkte. Mehr als 200 Länder und Regionen importieren und exportieren laut WWF Hai- und Rochenprodukte.

Forscher: 71 Prozent weniger Haie und Rochen seit 1970

„Oft steht die Nachfrage nach Haiflossen aus dem asiatischen Raum im Mittelpunkt“, sagte Heike Zidowitz, Haiexpertin des WWF Deutschland. „Doch unsere Analyse zeigt, dass weltweit eine beträchtliche Nachfrage nach Fleisch von Haien und Rochen besteht, die den Rückgang dieser Arten mit vorantreibt.“ Sie forderte eine bessere Rückverfolgbarkeit, um sicherzustellen, dass der Handel legal und überschaubar bleibe. Auch die weit verbreitete Einstufung von Haien und Rochen als Beifang sei problematisch. „In vielen europäischen Thunfisch-Fischereien werden regelmäßig Haie in einem größeren Umfang als die Zielarten selbst mitgefangen und als lukrativer Fang vermarktet.“

Im Januar hatte eine im Fachjournal „Nature“ veröffentlichte Studie ergeben, dass die Zahl der Haie und Rochen in den Weltmeeren in den vergangenen 50 Jahren stark gesunken ist. Seit 1970 habe die Zahl dieser Tiere in den Ozeanen um 71 Prozent abgenommen, schrieben Forscher um Nathan Pacoureau von der Simon Fraser University im kanadischen Burnaby.

RND/dpa

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