Überfischung im Indischen Ozean: WWF fordert schärfere Gesetze

Die Tierschutzorganisation WWF fordert mehr internationale Vereinbarungen, um die Fischbestände im Indischen Ozean zu schützen.

Die Tierschutzorganisation WWF fordert mehr internationale Vereinbarungen, um die Fischbestände im Indischen Ozean zu schützen.

Brüssel. Die Tierschutzorganisation WWF fordert mehr internationale Vereinbarungen, um die Fischbestände im Indischen Ozean zu schützen. Als einer der weltweit führenden Märkte für Meeresfrüchte habe die EU eine „Fürsorgepflicht“ und müsse auf schärfere Gesetze drängen, teilte der WWF am Montag mit. In wichtigen Fischfanggebieten im Indischen Ozean und für viele Arten existierten nur wenige oder gar keine rechtlichen Rahmenbedingungen, heißt es in einem neuen Bericht des WWF und des Trygg Mat Tracking (TMT). Die öffentliche Aufmerksamkeit richte sich oft nur auf die illegale Fischerei. Aber auch der unregulierte Fischfang gefährde das Ökosystem.

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Enorme Zunahme der Tintenfisch-Fischerei

Die Tintenfisch-Fischerei in einem der unregulierten Gebiete habe demnach in fünf Jahren um 830 Prozent zugenommen. Gerade Tintenfische seien aber wichtig für das Ökosystem, weil sie beispielsweise Thunfischen als Nahrung dienten. Auch die stark gefährdeten Haie würden im Indischen Ozean durch die bisherigen Regeln nicht ausreichend überwacht und geschützt, hieß es.

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70 Prozent der Bestände überfischt

Im Indischen Ozean liegen nach Angaben des WWF einige der wichtigsten Fischfanggebiete der Welt; dort würden über 14 Prozent des weltweiten Wildfangs gemacht. Allerdings seien bereits 70 Prozent der geschätzten Bestände in der Region überfischt. Die unregulierte Fischerei wurde bei dieser Berechnung noch gar nicht berücksichtigt.

Neben den regionalen Fischereiorganisationen müsse daher auch die EU handeln und beispielsweise eine transparente Lieferkette sicherstellen, teilte der WWF mit. Allein in die EU wurden im Jahr 2017 den Angaben zufolge Tintenfische und Kalmare im Wert von knapp 25 Milliarden Euro eingeführt. Diese stammten hauptsächlich aus dem Indischen Ozean.

RND/dpa

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