Hat das Mastjahr Folgen?

„Stunde der Wintervögel“: Naturschutzverbände rufen erneut zu Zählaktion auf

Ein Eichelhäher (Garrulus glandarius) holt sich eine Haselnuss an einem Futterplatz für Vögel in einem Garten im brandenburgischen Sieversdorf (Oder-Spree).

Ein Eichelhäher (Garrulus glandarius) holt sich eine Haselnuss an einem Futterplatz für Vögel in einem Garten im brandenburgischen Sieversdorf (Oder-Spree).

Hilpoltstein/Berlin. Sind in diesem Winter weniger Vögel an den Futterhäusern unterwegs, weil sie im Wald ausreichend Nahrung finden? Das sollen Bürgerinnen und Bürger von Freitag bis Sonntag (6. bis 8. Januar) wieder bei der „Stunde der Wintervögel“ beobachten. Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) im bayerischen Hilpoltstein und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Berlin rufen in diesem Jahr erneut zu der nach ihren Angaben größten wissenschaftlichen Mitmachaktion Deutschlands auf.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Mehr als 176.000 Menschen hatten sich nach Nabu-Angaben im vergangenen Jahr beteiligt und dabei am häufigsten Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise gesichtet. Spannend sei die Frage, ob es in diesem Jahr weniger Betrieb am Futterhaus gebe, sagt die LBV-Biologin Angelika Nelson. Denn das vergangene Jahr sei ein Mastjahr gewesen, in dem Buche, Eiche, Fichte und andere Bäume besonders viele Samen gebildet hätten. „Für Waldvögel wie Eichelhäher, Kernbeißer und Buchfink gibt es Eicheln und Bucheckern im Überfluss, die den hungrigen Schnäbeln als energiereiche Nahrung dienen“, sagt Nelson.

Daten werden über mehrere Jahre verglichen

Bei der „Stunde der Wintervögel“, mittlerweile zum 13. Mal, geht es den Naturschutzverbänden nicht um eine vollständige Erfassung aller Vögel. Die Aktion soll vielmehr wichtige Erkenntnisse über Veränderungen in der heimischen Vogelwelt in den Städten und Dörfern bringen. Dafür werden die Daten über mehrere Jahre verglichen. Die Beobachtungen zeigen dem Nabu zufolge zum Beispiel, dass immer mehr Zugvögel auch im Winter in Deutschland bleiben.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Wer mitmachen möchte, soll in dem Zeitraum eine Stunde lang die Vögel im Garten, am Balkon, vor dem Fenster oder im Park zählen und übers Internet, per App, Telefon oder Post melden. Dabei wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe der Stunde gleichzeitig zu sehen ist.

RND/dpa/epd

Mehr aus Wissen

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken