Von Samoa bis Tahiti

Einmal um die Welt: Wer rutscht wann ins neue Jahr?

Wenn in Sydney das Feuerwerk den Mitternachtshimmel erleuchtet, sind es in Deutschland noch zehn Stunden bis Silvester.

Wenn in Sydney das Feuerwerk den Mitternachtshimmel erleuchtet, sind es in Deutschland noch zehn Stunden bis Silvester.

Wenn in Deutschland das Raclette-Set aus dem Keller geholt wird, haben die Menschen im Inselstaat Kiribati schon längst auf 2023 angestoßen. Aus mitteleuropäischer Sicht gehören die Menschen dort zu den ersten, die das neue Jahr begrüßen. Auch Neuseeland, Australien und Japan schicken Neujahrswünsche „aus der Zukunft“ zu uns.

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Später und als eines der letzten Fleckchen Erde rutschen dagegen die „Bewohner“ der Howlandinseln ins neue Jahr. Allerdings dürfte der Jahreswechsel dort vergleichsweise unspektakulär vonstatten gehen. Außer Seevögeln und Schildkröten hält sich auf dem Eiland, das zu den Kleineren Amerikanischen Überseeinseln gehört, nämlich keine Menschenseele auf.

Wann ist Neujahr in welchem Land? Ein Überblick aus Sicht der mitteleuropäischen Zeit (MEZ).

31.12.2022, 11 Uhr: Kiribati

Das neue Jahr beginnt als erstes im Inselstaat Kiribati. Samoa, das seit einigen Jahren zu den ersten Neujahrsbegrüßern zählte, muss dieses Jahr noch eine Stunde warten - denn dort wurde in diesem Jahr die Sommerzeit abgeschafft. Bis 2011 lebten die Bewohner des pazifischen Inselstaates noch östlich der Datumsgrenze, Samoa war damit eines der letzten Länder, das Neujahr feierte. Durch den Wechsel am 29. Dezember 2011 waren die rund 200.000 Einwohner nur noch eine Stunde von Neuseeland entfernt, dem wichtigsten Handelspartner Samoas. Seit diesem Jahr starten sie sogar gleichzeitig ins neue Jahr.

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31.12.2022, 12 Uhr: Neuseeland, Samoa, Fidschi, Tonga, Nordost-Russland

Genau zwölf Stunden vor Deutschland begrüßen die Menschen in Neuseeland, Samoa, Tonga, den Fidschi-Inseln und dem nordöstlichsten Zipfel Russlands das neue Jahr.

31.12.2022, 14 Uhr: Australien und die Salomoninseln

Wenn es in Deutschland 14 Uhr ist, knallen die Sektkorken in den meisten Städten Australiens, darunter in Sydney, Melbourne und der Hauptstadt Canberra. Auch in Jakutien (Russland) und auf den Salomonen beginnt jetzt das neue Jahr.

31.12.2022, 16 Uhr: Japan, Südkorea, Palau

Japan und Südkorea stellen auf 2023 um. In Japan erstrecken sich die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel über mehrere Tage. Zu den wichtigsten Bräuchen zählen Tempelbesuche und ein im Fernsehen übertragener Gesangswettstreit.

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31.12.2022, 17 Uhr: China, Philippinen, Singapur

Obwohl es das viertgrößte Land der Erde ist, herrscht in ganz China dieselbe Zeitzone. Seit der Machtübernahme der Kommunistischen Partei gibt es die gleiche Zeit für alle, UTC+8. Auch im Stadtstaat Singapur und auf den Philippinen feiern die Menschen um 17 Uhr deutscher Zeit Silvester.

31.12.2022, 18 Uhr: Indonesien, Vietnam, Kambodscha

Eine Stunde darauf folgen Vietnam, Kambodscha und der Großteil Indonesiens ins neue Jahr. Als Vielvölkerstaat feiern die Menschen in Indonesien sogar gleich dreimal Neujahr. Zwischen Januar und März finden das internationale, das chinesische und das hinduistische Neujahrsfest statt.

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31.12.2022, 19.30 Uhr: Indien und Sri Lanka

Knapp 1,4 Milliarden Menschen sagen in Indien und Sri Lanka „Hallo, 2023“, wenn in Deutschland der Bundeskanzler die Neujahrsansprache beendet.

31.12.2022, 22 Uhr: Moskau, Türkei, Irak

Russland ist fast komplett im neuen Jahr angekommen. Auch in der Türkei und im Irak feiern die Menschen 2023.

31.12.2022, 23 Uhr: Finnland, Griechenland, Syrien

Eine Stunde vor Deutschland rutschen Griechenland, Rumänien und mehrere Länder Afrikas ins neue Jahr. In Finnland ist es Silvestertradition, ein Hufeisen einzuschmelzen und in eiskaltem Wasser erstarren zu lassen, um so die Zukunft zu deuten. Eine gute Alternative zum Bleigießen?

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01.01.2023, 0 Uhr: Deutschland und 45 weitere Länder

„Prost Neujahr!“ heißt es in Deutschland. Gleichzeitig begrüßen die Menschen in 45 weiteren Ländern, darunter Italien, Polen, Marokko und Norwegen, das neue Jahr.

01.01.2023, 1 Uhr: Großbritannien, Portugal und Westafrika

Großbritannien zieht nach. In London läutet der Big Ben das neue Jahr für die Inselbewohner um Punkt Mitternacht ein. Anders als in Deutschland spielt Feuerwerk an Silvester übrigens keine große Rolle in Großbritannien. Das private Zünden von Böllern und Raketen ist eher untypisch, viele Feuerwerksartikel sind zudem gesetzlich verboten.

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01.01.2023, 4 Uhr: Brasilien, Argentinien, Grönland

Das neue Jahr erreicht Südamerika. Während in Deutschland nur noch vereinzeltes Partyvolk um die Häuser zieht, tanzen die Menschen in Brasilien und Argentinien zu Samba und Tango.

01.01.2023, 6 Uhr: USA (Osten), Kuba, Peru

Die Ostküste der USA rutscht ins neue Jahr. Auch in der Karibik begrüßen die Menschen 2023. Eine Stunde später, also sieben Stunden nach Deutschland, folgen die Staaten Lateinamerikas.

01.01.2023, 9 Uhr: USA (Westen)

Das neue Jahr erreicht die Westküste der Vereinigten Staaten. Unter anderen feiern die Menschen in Los Angeles, San Francisco und der Zockerstadt Las Vegas.

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01.01.2023, 11 Uhr: Hawaii und Tahiti

Während sich die Menschen in Deutschland zum Neujahrsbrunch aus dem Bett quälen, bricht auf Hawaii, Tahiti und Teilen Französisch-Polynesiens die große Partynacht an.

01.01.2023, 12 Uhr: Amerikanisch-Samoa

Zwölf Stunden nach Deutschland begrüßen die Menschen auf Amerikanisch-Samoa das neue Jahr. Kurios: Auf dem unabhängigen Samoa, nur etwa 220 Kilometer entfernt, liegt Silvester bereits mehr als einen Tag zurück.

01.01.2023, 13 Uhr: Kleinere Amerikanische Außeninseln

Den Abschluss machen zwei kleine Inseln im Pazifik. Sowohl die Baker- als auch die Howlandinsel gehören zu den neun Kleineren Amerikanischen Überseeinseln. Bis auf hin und wieder stationiertes Personal aus Forschung und Militär sind die Inseln unbewohnt.

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Wieso gibt es mehr als 24 Zeitzonen?

In der Theorie ist es einfach: Die Erde ist vom Nord- bis zum Südpol in 24 Zeitzonen eingeteilt, die jeweils 15 Längengrade breit sind. 24 Zonen mal 15 Längengrade ergeben 360 Grad – ein runder Erdball. Die Praxis ist jedoch komplizierter. Grund dafür sind politische Faktoren, halb- und viertelstündige Zeitverschiebungen sowie eine Datumsgrenze, die sich nicht an ihren Längengrad hält.

Die durch den Pazifik verlaufende internationale Datumsgrenze trennt die sich auf dem 180. Längengrad befindliche Zeitzone in UTC+12 und UTC-12. Darüber hinaus reicht die Grenze aus geographischen und politischen Gründen in zwei weitere Zeitzonen, UTC+13 und UTC+14, hinein. Dadurch ergeben sich allein durch die Platzierung der Datumsgrenze also drei weitere Zeitzonen. Da es in manchen Ländern zudem halbstündige oder gar viertelstündige Zeitverschiebungen gibt, steigt die Anzahl der Zeitzonen entsprechend.

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