Durch Hybridschwangerschaft

Forscher klonen erstmals Polarwolf: Beaglehündin bringt Welpen Maya zur Welt

Polarwölfe gelten derzeit zwar nicht als vom Aussterben bedroht, ihr natürlicher Lebensraum könnte aufgrund des Klimawandels allerdings stark gefährdet sein (Symbolbild).

Polarwölfe gelten derzeit zwar nicht als vom Aussterben bedroht, ihr natürlicher Lebensraum könnte aufgrund des Klimawandels allerdings stark gefährdet sein (Symbolbild).

Forscher und Forscherinnen des chinesischen Konzerns Sinogene Biotechnology haben erstmals erfolgreich einen Polarwolf geklont. Das Junge namens Maya kam bereits am 10. Juni in einem Pekinger Labor zur Welt, doch erst jetzt, Ende September, wurde es der Öffentlichkeit vorgestellt, wie das Wissenschafts­magazin „Science Alert“ berichtet.

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Im Labor werden Zellen verschmolzen

Das Wolfsjunge wurde mithilfe der DNA eines ausgewachsenen Polarwolfs geklont. Die „ursprüngliche“ Maya wurde in Kanada geboren, bevor sie im Jahr 2006 nach China verschifft wurde und seitdem in Harbin Polarland, einem Wildpark im Nordosten Chinas, lebte. Sie starb allerdings altersbedingt bereits vergangenes Jahr, so „Science Alert“.

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Insgesamt konnten die Forscher und Forscherinnen von Sinogene Biotechnology 137 Wolfsembryonen heranziehen, indem sie Hautzellen der ursprünglichen Wolfsdame mit unreifen Eizellen von Hunden verschmolzen. Das Verfahren, das dahintersteckt, wird auch als somatischer Zellkern­transfer (SCNT) bezeichnet.

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Ein Beagle als Leihmutter

85 der 137 Embryonen wurden anschließend in sieben Beagledamen transplantiert, allerdings hat sich nur einer davon während der Schwangerschaft vollständig entwickelt. Beagle haben laut den Forschern und Forscherinnen eine ähnlich aufgebaute DNA wie Wölfe, sodass eine solche Hybrid­schwangerschaft überhaupt möglich ist. Ein weiterer Grund für die Wahl von Hunden als Leihmüttern sei zudem gewesen, dass nicht ausreichend weibliche Wölfe in Gefangenschaft für die Experimente zur Verfügung standen.

Maya lebt derzeit mit ihrer Beaglemutter in einem Sinogene-Labor in Ostchina. Der Wolfswelpe soll allerdings zukünftig nach Harbin Polarland verlegt werden, um mit anderen Wölfen zusammenzuleben. Aufgrund ihrer Isolation in den ersten Lebensmonaten gehen die Expertinnen und Experten jedoch davon aus, dass die Eingewöhnung in das Rudel mehr Zeit in Anspruch nehmen wird.

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Klonen von gefährdeten Arten

Bereits zuvor hatten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler insbesondere Tierarten geklont, die vom Aussterben bedroht sind. Im Jahr 2020 klonten US-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler beispielsweise erfolgreich ein Schwarzfußiltis sowie ein Przewalski-Pferd, eine gefährdete Wildpferdart.

Bei dem Polarwolf handelt es sich hingegen um keine vom Aussterben bedrohte Art, betont „Science Alert“. Die Internationale Union für Naturschutz stuft sie hingegen als am wenigsten besorgnis­erregend ein. Der Klimawandel könnte in den kommenden Jahrzehnten jedoch die Nahrungsmittel­versorgung von Polarwölfen in freier Wildbahn stark beeinflussen.

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