Nobelpreise 2021: die wichtigsten Infos

Eine Medaille mit dem Konterfei von Alfred Nobel ist im Nobelmuseum zu sehen.

Eine Medaille mit dem Konterfei von Alfred Nobel ist im Nobelmuseum zu sehen.

Stockholm. Weltbekannte Preise nach anderthalb Jahren einer globalen Gesundheitskrise: Mit den Bekanntgaben der Preis­trägerinnen und Preisträger in den wissenschaftlichen Kategorien beginnt an diesem Montag die Woche der Nobelpreisverkündungen. Den Anfang macht traditionell die Kategorie Physiologie oder Medizin, deren Preisträger die Nobel­versammlung des Stockholmer Karolinska-Instituts frühestens gegen 11.30 Uhr verkünden wird. Im Vorjahr waren Harvey J. Alter (USA), Michael Houghton (Großbritannien) und Charles M. Rice (USA) für die Entdeckung des Hepatitis-C-Virus mit dem Preis ausgezeichnet worden.

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Von Dienstag bis Freitag folgen die Bekanntgaben in den Kategorien Physik, Chemie, Literatur und Frieden. Am darauffolgenden Montag rundet das Ganze dann die Auszeichnung in Wirtschafts­wissen­schaften ab, die als einziger der Nobelpreise nicht auf das Testament von Preisstifter und Dynamit­erfinder Alfred Nobel zurückgeht.

Wer sind die möglichen Favoriten?

Vor dem Eindruck von anderthalb Jahren Pandemie glauben manche, dass es bereits Zeit für eine mit dem Coronavirus in Verbindung stehende Auszeichnung sein könnte. Der Preis in Medizin könnte zum Beispiel – so weit die Vermutung – an die Entwickler der mRNA-Impfstoffe gehen. Bei den Chancen auf den Friedens­nobel­preis sehen die Wettbüros derweil erneut die Welt­gesund­heits­organisation (WHO) ganz vorne.

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Aus Stockholm selbst drangen vorab wie gehabt keine Hinweise nach außen, wer diesmal einen der renommierten Preise erhalten könnte. Wie andere im Nobelkosmos ließ auch der Direktor der Nobelstiftung, Vidar Helgesen, die Frage nach möglichen Preis­trägerinnen und Preisträgern unkommentiert. „Meine Rolle ist es, die Integrität des Auswahl­prozesses zu schützen. Und eine wichtige Rolle in diesem Prozess ist es, dass die Komitees ihre Urteile unabhängig fällen können“, sagte der Norweger der Deutschen Presse-Agentur.

Preiszeremonie trotz Pandemie?

Die traditionelle Ungewissheit darüber, wer die Preise am Ende bekommt, trägt letztlich zur Besonderheit der Nobelpreise bei. Und apropos Ungewissheit: Trotz der Aufhebung der allermeisten Corona-Beschränkungen in Schweden am vergangenen Mittwoch hat sich die Nobel­stiftung dazu entschlossen, für die Preis­zeremonie in zwei Monaten frühzeitig reinen Tisch zu machen. Zumindest in Stockholm werden bei der Verleihung an Nobels Todestag am 10. Dezember keine Preisträgerinnen und Preisträger vor Ort dabei sein. Nur beim Nobelinstitut in Oslo überlegt man noch, ob es möglich sein wird, den dort gekürten Friedens­nobel­preis-Träger oder die -Trägerin zur Verleihung nach Norwegen zu holen.

Angesichts der jüngsten Lockerungen in Schweden mag dieser Entschluss für die Stockholmer Zeremonie paradox erscheinen, räumte Helgesen ein. „Aber die globalen Unsicherheiten zur Entwicklung der Pandemie, die damit verbundenen Reise­beschrän­kungen und Schwierigkeiten summieren sich einfach zu einer zu großen Ungewissheit auf, um zu sagen, dass wir Preisträger in Stockholm empfangen werden“, sagte er.

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Preisgeld von knapp einer Millionen Euro

Die Preisträgerinnen und Preisträger würden aber feierlich in ihren Heimatländern geehrt und dabei einer Zeremonie mit Gästen in Stockholm zugeschaltet. Dabei könne man auf den Erfahrungen aus dem Vorjahr aufbauen, in dem wegen der Corona-Krise noch deutlich strengere Beschränkungen gegolten hatten – und bei der online übertragenen Zeremonie deutlich mehr Zuschauer begrüßen.

Alle Preisträger erhalten wie im Vorjahr neben der prestige­trächtigen Nobelmedaille und einem Diplom ein Preisgeld in Höhe von zehn Millionen schwedischen Kronen (980.000 Euro). Die wissenschaftlichen Preise gehen dabei häufig an mehrere Forscherinnen und Forscher zugleich, die sich das Preisgeld dann teilen.

RND/dpa

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