Lesbare Handschrift: Lehrer kritisieren Schreibfähigkeiten ihrer Schüler
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/VG4Q6REQGR3JDWMDRXH7RNGK6M.jpg)
Neben fehlenden Kompetenzen ihrer Schüler, beklagen die Lehrer auch den Zeitmangel, sie bei Problemen zu unterstützen.
© Quelle: epd-bild/Anke Bingel
Berlin. Oft unleserlich und zu langsam: Lehrer bundesweit bemängeln die Schreibkompetenzen ihrer Schüler. Laut einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Studie hat mehr als jedes dritte Grundschulkind (37 Prozent) Probleme, eine gut lesbare und flüssige Handschrift zu entwickeln. Lehrer an weiterführenden Schulen sehen sogar bei 43 Prozent der Schüler Mängel.
Fehlende Unterstützung zu Hause
„Wie sollen wir den Kindern das Schreibenlernen beibringen, wenn den Lehrkräften schlicht die Zeit fehlt, sie individuell zu unterstützen?“, kritisierte der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann. „Wenn Kinder dann noch motorische Defizite aufweisen, weil sie auch zu Hause nicht die notwendige Unterstützung bekommen können, geraten wir an die Grenze des Machbaren.“
Der VBE hat die repräsentative Umfrage gemeinsam mit dem Schreibmotorik Institut von September 2018 bis Januar 2019 durchgeführt. An der „Studie über die Entwicklung, Probleme und Interventionen zum Thema Handschreiben“ (STEP) beteiligten sich bundesweit über 2000 Lehrer. Der VBE ist mit rund 164.000 Mitgliedern Deutschlands zweitgrößte Pädagogen-Gewerkschaft.
Lesen Sie hier:
Umstrittene Methode "Schreiben nach Gehör" verboten
Von RND/dpa