Hoffnung im Kampf gegen Klimawandel?
Das Moor schwindet, weil es zu trocken ist. Dadurch landen riesige Mengen CO₂ in der Luft – in Zeiten des Klimawandels problematisch für ganz Deutschland. Ein Streifzug mit dem Biologen Hans-Gerhard Kulp durch eine unterschätzte Landschaft.
Radtour nahe Worpswede, Niedersachsen. Hans-Gerhard Kulp fährt über einen holprigen Feldweg. Viel flache, grüne Wiese, dazwischen Wassergräben. Ab und an ein Bauernhof mit rotem Klinker, versteckt zwischen Tannen und Birken. Ein Traktor tuckert auf einem Feld, dahinter stakst ein Storch. Kraniche trompeten im Himmel. Touristen spazieren. Es ist ein windstiller, sonniger Tag. Perfekte ländliche Idylle.
Kulp hält an und schaut auf die Wiese. Ein Mann mit runden Brillengläsern, grünem Pulli, grüner Kapuzenjacke. Er wohnt hier ganz in der Nähe. Aber er sieht hier keine Idylle. Der 65-Jährige denkt an die tickende Zeitbombe, die unter der Oberfläche dieser Wiese schlummert. Oder zumindest das, was davon noch übrig ist.