Neue Prognose: Erde erwärmt sich trotz Maßnahmen bis 2100 um 2,4 Grad

„Wir können es schaffen, wenn wir jetzt handeln”, steht auf einer Leinwand während der Klimakonferenz in Glasgow.

„Wir können es schaffen, wenn wir jetzt handeln”, steht auf einer Leinwand während der Klimakonferenz in Glasgow.

Berlin. Sollten die Zusagen aller Staaten zum Klimaschutz für das Jahr 2030 umgesetzt werden, klettere die Erderwärmung den Forscherinnen und Forschern zufolge bis zum Ende des Jahrhunderts immer noch auf etwa 2,4 Grad. Das zeigten neue Prognosen des Climate Action Tracker (CAT), die am Dienstag auf der Weltklimakonferenz in Glasgow veröffentlicht wurden. Wenn man nur betrachte, was die Staaten jetzt tun, und weitere Ankündigungen ausblende, steige die Erderwärmung demnach bis 2100 sogar auf 2,7 Grad.

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Das im Pariser Klimaabkommen von 2015 vereinbarte Ziel ist aber, den Temperaturanstieg auf unter zwei Grad, möglichst 1,5 Grad, im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Dafür müssten nach Berechnungen des Weltklimarats bis 2030 die Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase halbiert werden.

Glaubwürdigkeitslücke beim Klimaschutz

Die CAT-Forschenden stellten fest, dass zur Halbzeit der Klimakonferenz in Schottland eine „Glaubwürdigkeitslücke“ klaffe zwischen dem, was gesagt, und dem, was getan werde. Auch ein „optimistisches Szenario“ von lediglich 1,8 Grad Erwärmung sei denkbar – aber nur, wenn diejenigen Staaten ihre langfristigen Zusagen einhielten, die bis zur Mitte des Jahrhunderts klimaneutral werden wollen. Dazu fehlten aber den meisten Ländern belastbare, konkrete Konzepte.

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Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan nannte die Prognose erschreckend. „Es ist ein niederschmetternder Bericht, der in jeder gesunden Welt Regierungen dazu veranlassen würde, sofort ihre Differenzen beizulegen und mit kompromisslosem Einsatz einen Deal zur Rettung unserer Zukunft auszuarbeiten.“ Stattdessen sehe man auf der COP26 „Subversion, Sabotage und Selbstsucht“ der Mächtigen, während verletzliche Staaten um ihr Leben kämpften und junge Aktivisten nach Gerechtigkeit riefen.

RND/dpa

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