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Hochauflösende Bilder des Jupiters: Forscher analysieren Wettersystem des Gasriesen
Hochauflösende Bilder des Jupiters: Forscher analysieren Wettersystem des Gasriesen
- Das International Gemini Observatory hat neue Bilder des Jupiters veröffentlicht.
- Es sind die bisher hochauflösendsten Aufnahmen des Gasriesen.
- Sie verdeutlichen die Entstehung der Sturmsysteme und der dunklen Flecken des Jupiters.
Honolulu. Es sind spektakuläre Aufnahmen, die das International Gemini Observatory veröffentlicht hat: Mithilfe des Gemini North-Teleskops auf dem hawaiianischen Berg Mauna Kea ist es Forschern gelungen, Bilder vom Planeten Jupiter zu machen – und zwar in einer der bisher höchsten Auflösungen.
Wissenschaftler untersuchten das Wetter des Jupiters
Die Bilder sind Teil eines mehrjährigen gemeinsamen Beobachtungsprogramms mit dem Hubble-Weltraumteleskop zur Unterstützung der Juno-Mission der NASA und wurden in der neusten Ausgabe des Astrophysical Journals publiziert. Ziel der Untersuchung war es, das Wetter auf dem Planeten genauer zu analysieren.
Dabei machten sich die Astronomen eine Technik namens “Lucky Imaging” zunutze. Diese ermöglicht es, eine Vielzahl an Fotos mit kurzer Auslösezeit zu machen. Am Ende werden die Aufnahmen ausgewählt, die zu Zeitpunkten entstanden sind, wo die Atmosphäre der Erde zufällig – deshalb “lucky” – besonders stabil gewesen ist und dadurch wenige Verzerrungen aufgetreten sind.
Jupiter ist größter Planet des Sonnensystems
So konnten die Forscher feststellen, dass es sich bei den dunklen Flecken um Löcher in der Wolkendecke des Jupiters handelt und nicht, wie früher angenommen, um Farbvariationen der Wolken. Des Weiteren fanden sie heraus, dass Blitzeinschläge und die größten Sturmsysteme aus Eiswasser bestehen.

Jupiter ist der größte Planet des Sonnensystems und der mit den größten Stürmen. “Laufende Untersuchungen von Blitzquellen werden uns helfen zu verstehen, wie sich die Konvektion auf Jupiter von der Konvektion in der Erdatmosphäre unterscheidet oder dieser ähnelt”, sagte Michael Wong von der UC Berkeley, der das Forschungsteam leitete.