Klima-Expertin: Kein Klimaschutz ist teurer als Klimaschutz

Im Kurviertel von Bad Neuenahr sind die Spuren der Flut noch präsent.

Im Kurviertel von Bad Neuenahr sind die Spuren der Flut noch präsent.

Berlin. Die französische Klima-Expertin Laurence Tubiana warnt vor den hohen finanziellen Folgen, die ein Zögern in der Klimaschutzpolitik für die Gesellschaft haben könnte. Weltweit sei dieses Jahr für die Naturkatastrophenversicherungen bereits das teuerste seit der Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima 2011 gewesen, sagte die Ökonomin und Geschäftsführerin der European Climate Foundation am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Für diesen Freitag rufen die Aktivisten von Fridays for Future zu einem weltweiten Protesttag für einen schärferen Klimaschutz auf.

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Auch hohe Kosten für deutsche Versicherer

Tubiana sagte, auch für die deutschen Versicherer könne es angesichts von Extremwetterereignissen wie der Flut in diesem Sommer das teuerste Jahr seit langem werden. Die Versicherer in Deutschland hätten bereits rund 11,5 Milliarden Euro Kosten verbucht, sagte sie mit Verweis auf Daten der Deutschen Versicherungswirtschaft. Keinen Klimaschutz zu betreiben, könne das Land viel teurer zu stehen kommen, als in den Klimaschutz zu investieren.

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Die Französin war 2015 als Klimabotschafterin und Sonderbeauftragte Frankreichs eine der zentralen Architektinnen des Pariser Klimaschutzabkommens.

Klimakatastrophen könnten immer stärker und häufiger auftreten

Zwei Tage vor der Bundestagswahl appelliert sie an die Parteien in Deutschland, die Folgen des Klimawandels ernstzunehmen. „Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden Klimakatastrophen immer stärker und immer häufiger auftreten.“

Das finanzielle Risiko, das der Klimawandel darstelle, sei „ein wirtschaftlicher Albtraum“. Im Vergleich erschienen Investitionen in die Zukunft wie ein „Kinderspiel“, sagte die Expertin weiter. Jede Million Dollar, die ein Staat in die Infrastruktur für erneuerbare Energien investiere, schaffe „viermal mehr Arbeitsplätze als eine vergleichbare Investition in Projekte mit fossilen Brennstoffen“.

RND/dpa

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