Dosenbrot: Wie ein angestaubtes Lebensmittel wieder populär wurde
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Dosenbrot wird als Notfall-Lebensmittel verwendet.
© Quelle: picture alliance / Christiane Oe
Manchmal finden sich in vergessenen Ecken einer Garage echte Kuriositäten. Ein Rentner aus Niedersachsen entdeckte zum Beispiel vor einigen Jahren einen Karton mit alten Dosen. Mit sehr alten Dosen, um genau zu sein, denn die Büchsen mit der Aufschrift “Einsatzverpflegung – Brot, in Dose” stammten noch aus dem Zweiten Weltkrieg.
Der Senior brachte den Fund ins Brotmuseum in Ebergötzen nahe Göttingen. Die Experten dort waren verblüfft: Als sie eine der Dosen öffneten, stellten sie nämlich fest, dass das “Kommissbrot” noch essbar war – nach mehr als 50 Jahren.
Dass Brot lange haltbar sein kann, ist schon lange bekannt. Luftdicht verpackt gilt es schon lange als ideale Verpflegung für lange Reisen. Aktuell erlebt das Lebensmittel eine kleine Renaissance: Seit sich das Coronavirus auch in Deutschland ausbreitet, machen sich immer mehr Verbraucher Gedanken über Notfall-Vorräte. Einige Kunden berichten davon, dass das haltbare Brot in Supermärkten zur Mangelware geworden ist. Hamsterkäufer haben die Regale leergeräumt, Onlineshops melden: “Zurzeit nicht lieferbar”.
Dosenbrot: Prepper schwören schon lange auf das Lebensmittel
Doch schon vor der Corona-Krise gab es einen Trend zur Notfall-Vorsorge. In der Prepper-Szene kursieren Tipps und Haltbartkeitsdaten für verschiedene Sorten von Dosenbrot und Dauerbrot. “Warum es Dich überleben wird”, erklärt ein Blogger, der gleich noch von eigenen Rezept-Ideen für seinen Notfall-Vorrat berichtet.
Prepper bereiten sich intensiv auf drohende Notfall-Situationen vor und versuchen, möglichst autark durch Krisen zu kommen. Die Ausbreitung des Coronavirus’ gibt ihren Theorien neuen Aufschwung.
Wobei auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den Bürgern rät, Notfall-Vorräte anzulegen. Dosenbrot könnte ein hilfreicher Teil davon sein – wenn es in den Läden wieder vorrätig ist.
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pach/dpa/RND