Studie: Junge Dinos sahen aus wie Miniaturen der Riesen

Über dem Skelett des Plateosaurus "Fabian" im Sauriermuseum Frick (Schweiz) liegt der rund 50 cm lange Oberschenkelknochen eines größeren Plateosaurus zum Größenvergleich.

Über dem Skelett des Plateosaurus "Fabian" im Sauriermuseum Frick (Schweiz) liegt der rund 50 cm lange Oberschenkelknochen eines größeren Plateosaurus zum Größenvergleich.

Bonn. Zumindest Dino-Kinder mancher Arten sahen schon aus wie „kleine Erwachsene“ – das haben Forscher der Universität Bonn herausgefunden. Die Paläontologen hatten das Skelett eines jungen Plateosaurus untersucht. Der Nachwuchs ähnelte in vielen Körpermerkmalen den ausgewachsenen Tieren schon sehr, wie die Uni Bonn mitteilte. „Dass das Plateosaurus-Jungtier den Erwachsenen bereits derart ähnlich sah, ist umso erstaunlicher, da diese um den Faktor zehn schwerer waren“, erklärte der an der Untersuchung beteiligte Paläontologe Jens Lallensack.

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Der Plateosaurus – ein langhalsiger Pflanzenfresser – lebte im Obertrias vor etwa 220 Millionen Jahren in Mitteleuropa. Er wurde bis zu zehn Meter groß und wog mehr als vier Tonnen.

Das fast vollständig erhaltene Skelett des Plateosaurus-Jungtiers „Fabian“ war 2015 in der Schweiz gefunden worden. Mit Hilfe vergleichender Anatomie stellten die Forscher fest, dass „Fabian“ etwa 2,30 Meter lang war und 40 bis 60 Kilogramm wog.

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In zahlreichen anatomischen Details habe er älteren Artgenossen geähnelt, zum Beispiel bei den Körperproportionen. „Die Hand und der Hals der Jungtiere sind möglicherweise ein bisschen länger, die Armknochen etwas kürzer und schlanker“, sagte Darius Nau vom Bonner Institut für Geowissenschaften. Insgesamt handele es sich aber nur um relativ kleine Abweichungen.

Bei anderen Dino-Arten gab es weit größere Unterschiede: Die Jungtiere des verwandten Mussaurus seien beispielsweise nach dem Schlüpfen noch Vierbeiner gewesen, die Erwachsenen aber Zweibeiner.

Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Acta Palaeontologica Polonica“ erschienen.

RND/dpa

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