Das Ende einer epischen Reise: Die „Polarstern“ ist zurück
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Das Forschungsschiff "Polarstern" kehrt nach einjähriger MOSAiC-Expedition durch die Wesermündung nach Bremerhaven zurück.
© Quelle: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Bremerhaven. Nach einem Jahr in der Arktis kehrt das Forschungsschiff „Polarstern“ am heutigen Montag wieder zurück in seinen Heimathafen Bremerhaven. Während der letzten Seemeilen in der Außenweser wird es von einem Schiffskorso begleitet. In der Bremerhavener Lloydwerft wollten Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) und die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts (AWI), Antje Boetius, die Crew nach Plan gegen 11.00 Uhr in Empfang nehmen. Mit an Bord ist Expeditionsleiter Markus Rex. Für den Mittag waren erste Analysen von Rex, Boetius, Karliczek und Kapitän Thomas Wunderlich geplant.
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Das deutsche Forschungsschiff "Polarstern" dockte für die Expedition an einer Eisscholle an.
© Quelle: Steffen Graupner/Alfred-Wegener-
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Die „Mosaic“-Expedition war die bisher teuerste und logistisch aufwendigste im Nordpolarmeer. Beteiligt waren 70 Forschungsinstitute aus 20 Ländern mit über 300 Forschern.
© Quelle: Lukas Piotrowski/Alfred-Wegener-
Gewinn für Generationen: Einmaliger Datenschatz gesammelt
Die Forscherinnen und Forscher hätten einen einmaligen Datenschatz gehoben, „von dem noch Generationen nach uns profitieren werden“, teilte Karliczek mit. „So können wir Klimamodelle präzisieren und neu bewerten.“ Die Forschungsministerin bezeichnete die Arktis als Epizentrum des Klimawandels.
Zehn Monate lang driftete die „Polarstern“ angedockt an eine riesige Eisscholle durch die Arktis. Den gesamten Eiszyklus vom Gefrieren bis zur Schmelze messen und dokumentieren - das konnten die Wissenschaftler so zum ersten Mal. Sie versprechen sich von den Daten wichtige Erkenntnisse über das Nordpolarmeer und über den Klimawandel. Kaum eine Region auf der Erde bekommt diesen so deutlich zu spüren wie die Arktis.
Corona hätte die Expedition fast lahm gelegt
Die „Mosaic“-Expedition war die bisher teuerste und logistisch aufwendigste im Nordpolarmeer. Beteiligt waren 70 Forschungsinstitute aus 20 Ländern mit über 300 Forschern. Wegen der Corona-Pandemie drohte zwischenzeitlich der Abbruch, da aufgrund der Reisebeschränkungen der Crewwechsel per Flugzeug nicht stattfinden konnte. Stattdessen waren zwei Forschungsschiffe mit der neuen Mannschaft von Bremerhaven nach Spitzbergen gefahren. Die „Polarstern“ unterbrach für den Austausch für kurze Zeit ihre Drift.
RND/dpa