Nasa bricht unbemannten Bodentest von Raketensystem zum zweiten Mal ab
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Auf diesem von der NASA zur Verfügung gestellten Foto ist die Rakete "Space Launch System" der NASA mit der "Orion"-Kapsel an Bord auf einer mobilen Trägerrakete auf dem Startkomplex 39B zu sehen.
© Quelle: Joel Kowsky/NASA/AP/dpa
Cape Canaveral. Ein unbemannter Bodentest eines neuen Mond-Raketensystems der US-Raumfahrtbehörde Nasa ist bereits zum zweiten Mal vorübergehend abgebrochen worden. Diesmal habe ein Problem mit einem Ventil zum Abbruch geführt, teilte die Nasa mit. Nun werde nach einem neuen Termin für eine Fortführung des Tests gesucht. Bereits am Wochenende war der Test des „Artemis“-Raketensystems aufgrund eines Problems an der Startrampe abgebrochen worden.
Man hoffe trotzdem weiter auf einen baldigen Test-Start, nun möglicherweise allerdings erst im Juni anstatt schon im Mai, hieß es von der Nasa. „Wir sind noch nicht bereit, das aufzugeben“, sagte Nasa-Manager Mike Sarafin bei einer Pressekonferenz am Dienstag.
„Artemis“-Mission soll erste Frau auf den Mond bringen
Das Raketensystem für die „Artemis“-Mission - bestehend aus der Rakete „Space Launch System“ und der „Orion“-Kapsel - war Mitte März zu Testzwecken erstmals auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ausgefahren worden. Nächster Schritt ist das nun bereits zweimal abgebrochene „Wet Dress Rehearsal“ - ein unbemannter Bodentest, bei dem alle Abläufe durchgeführt und getestet werden, bis auf den eigentlichen Start.
Mit der „Artemis“-Mission sollten eigentlich bis 2024 erstmals seit fast 50 Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, darunter auch die erste Frau. Aufgrund zahlreicher Verzögerungen soll diese Landung nun frühestens 2025 erfolgen. Bei der Mission sollen vier Astronauten mit dem Raumfahrzeug „Orion“ in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Mond auf ein Landegefährt umsteigen sollen. Am Mond soll zudem eine Art Raumstation geschaffen werden und als Basis für einen bemannten Flug zum Mars dienen - das allerdings erst in fernerer Zukunft.
RND/dpa