Wohnungsmarkt in der Corona-Krise: Befristete Angebote sind weniger gefragt
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Viele Studenten wollen sich für das kommende Semester womöglich schon jetzt ein Zimmer sichern, da sie so die größte Auswahl haben.
© Quelle: Jörg Carstensen/dpa
Berlin. Die Corona-Pandemie wirkt sich derzeit auf den Wohnungsmarkt bei Studentenzimmern und Wohnheimen aus. Bei den befristeten Angeboten ab April oder Mai stellt etwa das Portal wg-gesucht.de eine geringere Nachfrage nach Wohnraum fest. "Allerdings variieren die Auswirkungen in Abhängigkeit von der Stadt und der Angebotsform stark", sagt eine Sprecherin.
Ab August steigt Nachfrage nach unbefristeten Angeboten
Die Plattform empfiehlt derzeit, auf persönliche Besichtigungstermine nach Möglichkeit zu verzichten. “Seit Inkrafttreten des Kontaktverbots am 23. März verzeichnen wir einen exponentiellen Anstieg der Verwendung der Wörter ‘Skype’, ‘Videobesichtigung’ und ‘virtuell’ auf unserer Plattform."
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Auf eine persönliche Wohnungsbesichtigung sollten Interessenten derzeit lieber verzichten.
© Quelle: Tobias Hase/dpa
Die Nachfrage für unbefristete Angebote ab August steige derzeit. "Dies könnte den Hintergrund haben, dass sich Studenten für das kommende Semester bereits jetzt ein Zimmer sichern möchten, da sie so die größte Auswahl haben."
Internationale Studierende können nicht einreisen
Gleichzeitig wenden sich laut der Sprecherin Vermieter an die Plattform, die ihre Ferienwohnungen zum Teil zum Selbstkostenpreis für einige Monate befristet vermieten möchten, um Leerstand zu vermeiden.
Auch bei den Studierendenwerken, die Wohnheime unterhalten, macht sich die veränderte Lage bemerkbar. Viele internationale Studenten können derzeit nicht nach Deutschland einreisen. Bei den bundesweit 1700 Wohnheimen der Werke zeichne sich aber kein signifikanter Einbruch ab, sagt Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks. "Im Großen und Ganzen rücken für jene Studierenden, die ihren Wohnheimplatz wegen der Corona-Pandemie nicht nutzen wollen oder können, dafür Studierende von Wartelisten nach."
RND/dpa