Kommentar

Nicht der letzte Spritpreisschock für Autofahrer

Die Anzeige vor der Einfahrt zu einer Tankstelle zeigt die Preise für Benzin und Diesel an. (Symbolbild)

Die Anzeige vor der Einfahrt zu einer Tankstelle zeigt die Preise für Benzin und Diesel an. (Symbolbild)

Frankfurt am Main. Autofahrern fällt es leicht, sich eine Vorstellung von der Globalisierung zu machen. Sie vertiefen ständig ihre Erfahrungswerte. Nämlich jedes Mal, wenn sie eine Tankstelle ansteuern. So auch Anfang dieser Woche, als die Preise für Diesel plötzlich in die Höhe schossen. Die Ursachen sind globaler Natur: In Europa und in den USA sind zahlreiche Raffinerien wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Die Nachfrage nach Heizöl, das Diesel sehr ähnlich ist, steigt, weil es in der Industrie und bei Stromerzeugern als Ersatz für das megateure Erdgas eingesetzt wird.

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Spritpreise werden wieder sinken

In Frankreich bestreiken Arbeiter mehrere Raffinerien, was dazu führt, dass mehr Kraftstoff auf dem Energiemarkt eingekauft werden muss. Dadurch steigen die Großhandelspreise. Zudem hat das Ölkartell Opec die Reduktion der Fördermengen beschlossen. Und dann kommt noch hinzu, dass die weltweiten Raffineriekapazitäten wegen der Pandemie geschrumpft sind. Das ist jede Menge Stoff für Ökonomielehrbücher. Dazu gehört auch, dass China die Gelegenheit nutzt, um mehr Sprit zu exportieren. Und die Streiks in Frankreich dürften bald vorbei sein. Die Spritpreise werden wieder sinken.

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Doch Autofahrer sollten die aktuellen Geschehnisse als Lehrstunde verstehen: Denn mit dem Siegeszug der Elektromobilität wird der globale Bedarf nach Sprit dauerhaft schrumpfen, was paradoxerweise die Preise erhöht, da zunehmend mehr Raffinerien dichtgemacht und Investitionen in die Ölförderung zurückgefahren werden. Autofahrer müssen künftig mit wiederkehrenden Preisschocks rechnen. Das allein ist schon Grund genug, um bald aufs E-Auto umzusteigen.

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