Bericht: Verdächtiger in VW-Abhöraffäre tot im brennenden Auto gefunden

Ein VW-Mitarbeiter, der möglicherweise den Konzern bespitzelt hat, soll tot aufgefunden worden sein.

Ein VW-Mitarbeiter, der möglicherweise den Konzern bespitzelt hat, soll tot aufgefunden worden sein.

Ein VW-Mitarbeiter, der möglicherweise den Konzern bespitzelt hat, ist tot aufgefunden worden. Wie die Wolfsburger Nachrichten berichten, wurde der Mann in seinem brennenden Auto in einem Waldstück im Landkreis Helmstedt entdeckt. Er soll im Verdacht gestanden haben, im Zusammenhang des Streits zwischen VW und dem Zulieferer Prevent in Wolfsburg Gespräche einer wichtigen Arbeitsgruppe aufgezeichnet zu haben.

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Nach Angaben der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung (WAZ) will die Braunschweiger Staatsanwaltschaft die Meldung bislang nicht bestätigen. “Die Identifikation der Leiche ist noch nicht abgeschlossen”, sagte Staatsanwältin Julia Meyer am Mittwochnachmittag. Die Wolfsburger Nachrichten sprechen hingegen von “sichereren” Informationen über die Identität des verstorbenen.

Gefunden worden sei der Tote im Rahmen eines Feuerwehreinsatzes wegen eines Flächenbrands. Die Feuerwehrleute hätten den leblosen Körper dann im Fahrzeug entdeckt, so die WAZ. Hinweise auf Fremdeinwirkung seien bei der Obduktion nicht festgestellt worden, sagte Meyer gegenüber der Zeitung. Zur genauen Todesursache oder zum Stand der Ermittlungen äußerte sie sich nicht.

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Streit zwischen VW und Prevent

Schon im Mai war das Haus des nun wohl Verstorbenen in der Nähe von Braunschweig abgebrannt, einiges deutete auf Brandstiftung hin. Am Montag hatte die Braunschweiger Staatsanwaltschaft gegenüber dem Manager Magazin erklärt, sie ermittele in dem Fall.

Der nun wohl Verstorbene soll zwischen 2017 und 2018 Gespräche einer VW-Arbeitsgruppe aufgezeichnet haben, in denen es um den Umgang mit dem Zulieferer Prevent ging. Mit dem hatte sich Volkswagen seit 2016 heftig über Lieferbedingungen gestritten. Unter anderem kam es im VW-Werk in Wolfsburg zu mehrtägigen Produktionsstopps, nachdem Prevent die Versorgung mit Getriebegehäusen und Sitzbezügen ausgesetzt hatte.

Prevent weist Spitzelvorwürfe zurück

In der betroffenen Arbeitsgruppe soll es darum gegangen sein, ob und wie der Zulieferer ausgesteuert werden kann. Im März 2018 kündigte VW letztendlich sämtliche Verträge mit Prevent. Im Nachhinein wurde bekannt, dass Gespräche der Arbeitsgruppe aufgezeichnet wurden, der mutmaßliche Maulwurf wurde enttarnt. Auch hier ermittelt die Staatsanwaltschaft, VW äußert sich nur zurückhaltend zu dem Fall. Man sei Opfer einer illegalen Abhör-Attacke geworden, heißt es lediglich.

Prevent wiederum betont, keine Kenntnis der Audio-Mitschnitte gehabt zu haben. Erst recht sei man nicht an der Erstellung beteiligt gewesen, so ein Sprecher. In der Vergangenheit hatte Prevent laut Manager Magazin Volkswagen vorgeworfen, per Auftrag Mitarbeiter beschattet und ausspioniert zu haben.

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