Es braucht klare Verhältnisse
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/EYUOVZVVKRGMREIZ4AUUBRLTR4.jpeg)
Aufgrund zahlreicher Flugstornierungen in diesem Sommer wird darüber diskutiert, die Vorauskasse für Flugtickets abzuschaffen.
© Quelle: Zacharie Scheurer/dpa-tmn
Frankfurt am Main. Natürlich ist die Vorkasse für Flugtickets ein Ärgernis. Insbesondere wenn der Flug gestrichen wird und der Kunde sein Geld mühsam wieder zurückholen muss. Das hat seit Jahren System in der Branche. Die Airlines setzen darauf, dass geprellte Kunden wegen viel Bürokratie beim Zurückfordern des Geldes irgendwann aufgeben. Vor allem hier muss tatsächlich was passieren. Da gibt es auch Mittel und Wege – nämlich eine automatisierte Rückerstattung, wenn ein Flug abgesagt wird.
Frühes Bezahlen hat mehrere Vorteile
Stattdessen die Vorauszahlungen ganz abzuschaffen ist aber wenig hilfreich. Der bisherige Modus des Buchens und gleichzeitigen Bezahlens hilft den Fluggesellschaften tatsächlich, ihre Kapazitäten zu steuern und die Auslastung der Maschinen zu optimieren. Das ist ein Effekt, der letztlich darüber entscheidet, ob ein Unternehmen Gewinne oder Verluste macht. Aber diese Effizienz hilft auch der Umwelt.
Der finanzielle Mechanismus dabei: Mit der frühen Überweisung wird der Airline ein zinsloser Kredit gewährt. Der Kunde bekommt als Gegenleistung ein preiswertes Ticket.
Diese Art von Deals hat sich in der Branche eingebürgert, alle Airlines profitieren davon. Hier kann der Gesetzgeber durchaus ansetzen, indem er die Fluggesellschaften dazu verdonnert, die Buchungsoptionen zu erweitern, und zwar um die Möglichkeit, eben erst beim Einchecken zu zahlen. So wird Transparenz geschaffen und der Wettbewerb in der Branche forciert. Die Airlines werden darum kämpfen, wer fürs späte Bezahlen die niedrigsten Aufschläge verlangt. Aber eins steht fest: Ohne Aufschläge geht das nicht.
Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter