Rund 4,5 Millionen Beschäftigte leisten Überstunden
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Ein Mann sitzt am Computer und stützt den Kopf mit der Hand.
© Quelle: Christin Klose/dpa-tmn
Wiesbaden. Durchschnittlich 4,5 Millionen Menschen in Deutschland haben 2021 mehr gearbeitet als in ihrem Vertrag vereinbart. Damit waren rund 12 Prozent der 37,8 Millionen Arbeitnehmer von Mehrarbeit betroffen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Dabei leisteten Männer mit einem Anteil von 14 Prozent etwas häufiger Überstunden als Frauen mit 10 Prozent.
Mehrarbeit war demnach am weitesten in der Finanz- und Versicherungsbranche verbreitet, wo 19 Prozent davon betroffen waren. Auch in der Energieversorgung leisteten mit 18 Prozent relativ viele Menschen Überstunden. Am niedrigsten war der Anteil mit 6 Prozent im Gastgewerbe und der Kunst- und Unterhaltungsbranche (8 Prozent) – hier dürften sich Corona-Beschränkungen ausgewirkt haben.
Knapp jeder Dritte macht mindestens 15 Überstunden
Für die meisten Beschäftigten war der Umfang der Mehrarbeit auf wenige Stunden pro Woche begrenzt. Rund ein Drittel (33 Prozent) gab an, weniger als fünf Überstunden geleistet zu haben, bei 59 Prozent waren es weniger als zehn Stunden. Allerdings leistete mehr als ein Viertel (29 Prozent) der Betroffenen mindestens 15 Stunden Mehrarbeit in der Woche.
Von den Beschäftigten, die 2021 mehr gearbeitet hatten als vertraglich vereinbart, leisteten knapp 22 Prozent unbezahlte Überstunden. Knapp 18 Prozent wurden für ihre Überstunden bezahlt. 72 Prozent nutzten ein Arbeitszeitkonto für die geleistete Mehrarbeit. Mehrarbeit wurde damit teilweise über eine Kombination der drei Formen geleistet.
RND/dpa/epd