Explorierende Rohstoffpreise: Kosten für Holz und Stahl so stark gestiegen, wie 1949 nicht mehr
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Baumaterialien wie Holz, Stahl oder Dämmstoffe waren 2021 schwer zu bekommen. (Symbolbild)
© Quelle: Patrick Pleul/dpa
Wiesbaden. Auf den Baustellen in Deutschland sind im vergangenen Jahr die Rohstoff-Preise nahezu explodiert. Einzelne Baustoffe wie Holz und Stahl erlebten Preissteigerungen wie noch nie seit dem Jahr 1949, berichtete das Statistische Bundesamt am Donnerstag. So legte Konstruktionsvollholz im Vergleich zum Vorjahr um 77,3 Prozent zu, Betonstahlstäbe waren 52,8 Prozent teurer als im Jahr 2020. Auch andere wichtige Vorprodukte wie Bitumen aus Erdöl, Epoxidharze oder Kupferlegierungen übertrafen deutlich die allgemeine Steigerung der Erzeugerpreise, die das Amt für das Jahr 2021 bei 10,5 Prozent verortet.
Holzarbeiten kosteten 30 Prozent mehr
Die Preise für die weiterhin stark nachgefragten Bauleistungen kletterten in der Folge ebenfalls stark. Die Firmen stellten den Bauherren und Bauherrinnen im Schnitt 9,1 Prozent mehr in Rechnung. Hier waren Zimmer- und Holzarbeiten mit einem Plus von 29,7 Prozent die größten Preistreiber. Im Bauhauptgewerbe waren die Umsätze im November 6,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor, für das Gesamtjahr zeichnete sich nach elf Monaten ein Plus von 1,6 Prozent ab. Die steigende Zahl von Baugenehmigungen deutet aus Sicht der Statistiker auf eine weiterhin rege Bautätigkeit hin, wenngleich die Zahl der Projekte wächst, die vorerst nicht in Angriff genommen werden.
RND/dpa