Stromkosten erreichen Rekordhöhe

Der durchschnittliche Preis pro Kilowattstunde sei seit 2016 von 27 Cent auf rund 30 Cent gestiegen, heißt es in der Analyse von Check24.

Der durchschnittliche Preis pro Kilowattstunde sei seit 2016 von 27 Cent auf rund 30 Cent gestiegen, heißt es in der Analyse von Check24.

München. Die Haushalte in Deutschland haben im vergangenen Jahr so viel für ihren Strom bezahlt wie noch nie. Insgesamt waren es nach Berechnungen des Vergleichsportals Check24 rund 37,8 Milliarden Euro, gut 900 Millionen Euro mehr als 2019.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Im Vergleich zum Jahr 2016, als der private Verbrauch mit rund 127 Milliarden Kilowattstunden fast gleich hoch gewesen sei wie 2020, hätten sich die Stromkosten in der Summe um drei Milliarden Euro erhöht. Der durchschnittliche Preis pro Kilowattstunde sei in diesem Zeitraum von 27 Cent auf rund 30 Cent gestiegen, heißt es in der Analyse.

Drei Viertel sind Umlagen und Steuern

Besonders stark sind in den vergangenen Jahren die im Strompreis enthaltenen Umlagen und Steuern gestiegen. Sie machten nach Zahlen der Bundesnetzagentur 2020 mehr als drei Viertel der Stromrechnungen der Privathaushalte aus. Deutschland hat nach Angaben des EU-Statistikamts Eurostat zusammen mit Dänemark und Belgien die höchsten Strompreise für Haushaltskunden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

EEG-Umlage auf dem Prüfstand

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will mit einem Systemwechsel bei der Förderung des Ökostroms Verbraucher und Wirtschaft bei den Strompreisen entlasten. Die Förderung der erneuerbaren Energien aus Anlagen, die ab 2022 in Betrieb genommen werden, könnte demnach über Steuergelder finanziert werden. Mittelfristig hält Altmaier es für nötig, die von den Verbrauchern zu zahlende Umlage komplett abzuschaffen. „Durch die Abschaffung der EEG-Umlage könnte die Bundesregierung deutsche Haushalte um rund 9,7 Milliarden Euro entlasten“, sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei Check24.

Bei den Stromkosten könnte es nach dem Höchstwert im Jahr 2020 weiter bergauf gehen. „Bleibt der Stromverbrauch 2021 annähernd konstant, wird dieser Rekord in 2021 nochmals übertroffen werden“, vermutet Stromexperte Schmid. An der Strombörse habe die Megawattstunde Strom im Februar nach vorläufigen Zahlen im Durchschnitt knapp 50 Euro gekostet. Im April vergangenen Jahres, als der Großhandelspreis auf den niedrigsten Stand seit 2006 gefallen war, habe die Megawattstunde nur knapp 16 Euro gekostet. Höhere Großhandelspreise schlagen aber meist nicht direkt auf den Preis für die Haushaltskunden durch.

RND/dpa

Mehr aus Wirtschaft

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Top Themen

Energiekosten
 
49-Euro-Ticket
 
Weitere Top-Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken