Schnelles Internet gefragt: Vodafone steigert Umsatz im Corona-Jahr

Baden-Württemberg, Stuttgart: Eine Box mit dem Logo von Vodafone steht in einem Shop des Unternehmens.

Baden-Württemberg, Stuttgart: Eine Box mit dem Logo von Vodafone steht in einem Shop des Unternehmens.

Düsseldorf. Weil viele Kunden für schnelles Internet daheim tiefer in die Tasche greifen, bekommt die Deutschlandtochter des britischen Telekommunikationskonzerns Vodafone mehr Geld in die Kasse. Im Geschäftsjahr 2020/21 stiegen die Erlöse des Telekom-Konkurrenten im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Dieser Wert ist organisch, für ihn wurden also gleiche Geschäftsteile betrachtet, und damit besser vergleichbar. Rechnet man den zugekauften Anbieter Unitymedia hinein, ist es ein Plus von 7,7 Prozent auf rund 11,5 Milliarden Euro.

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Das Betriebsergebnis (Ebitda) kletterte den Angaben zufolge um 11 Prozent auf rund 5,6 Milliarden Euro, ohne den Unitymedia-Kauf war es ein Plus von 1,8 Prozent. Der Nettogewinn wurde nicht bekanntgegeben. „Wir sind gut durch das Corona-Jahr gekommen“, zeigte sich Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. Die Firma hat in Deutschland etwa 16.000 Mitarbeiter, 5000 davon in der Düsseldorfer Zentrale.

Die Zahlen haben aber Licht und Schatten. Positiv verlief es im Festnetzgeschäft – hier stieg der Serviceumsatz um 1,4 Prozent, der Bereich kam so auf rund 6,5 Milliarden Euro Umsatz. Vodafone hat im vergangenen Geschäftsjahr sein Festnetz deutlich verbessert und die TV-Kabel für mehr als vier Millionen Haushalte mit der „Docsis 3.1“-Technologie aufgerüstet. Dadurch wurde eine Download-Geschwindigkeit von bis zu einem Gigabit (1000 Megabit) pro Sekunde verfügbar gemacht.

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Eine Million Vodafone-Kunden haben Gigabit-Verträge

Allerdings nutzt nur ein Teil der Kunden diese Highspeed-Möglichkeit und gibt entsprechend mehr Geld aus. Immerhin schon eine Million Kunden haben sich mittlerweile für einen Gigabit-Vertrag entschieden, Tendenz steigend. Der ärgste Konkurrent von Vodafone, die Deutsche Telekom, will Kunden ebenfalls mit Gigabit-Speed locken und setzt hierbei auf Glasfaser bis in die Wohnungen (FTTH: „Fiber to the Home“). Verglichen mit Vodafone ist die Deutsche Telekom allerdings spät dran in Sachen Gigabit-Verfügbarkeit. Inzwischen machen die Bonner jedoch Tempo und wollen Vodafone in den kommenden Jahren Marktanteile abnehmen.

Während Vodafone im Festnetz vom Gigabit-Ausbau profitierte, sank der Umsatz in der Mobilfunksparte um 0,7 Prozent und kam damit auf rund 5,1 Milliarden Euro. Ein Grund: In Corona-Zeiten reisen nur noch wenige Menschen beruflich oder privat auf andere Kontinente, dadurch bekommt Vodafone weniger Roaming-Einnahmen. Die Wettbewerber Telekom und Telefónica mussten ähnliche Einbußen hinnehmen.

RND/dpa

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