Ost-Beauftragter nach Raffinerieübernahme optimistisch: Neue Jobs für Schwedt?
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Der Eingang zur Raffinerie in Schwedt.
© Quelle: Annette Riedl
Der Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, rechnet damit, dass die Zahl der Arbeitsplätze auf dem Gelände der PCK-Raffinerie in Schwedt nach Übernahme der Kontrolle durch den Bund mittelfristig steigen wird. „Die Bundesregierung schafft im Osten neue Perspektiven“, sagte der SPD-Politiker im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Auf die Frage, ob er den Mitarbeitern guten Gewissens sagen könne, dass sie eine berufliche Zukunft haben, antwortete Schneider: „Definitiv ja!“
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Bund und Länder wollen nach der Entmachtung des russischen Ölkonzerns Rofneft bei der Raffinerie Schwedt über eine Milliarde Euro in Ostdeutschland investieren.
© Quelle: Reuters
Mit dem bisherigen Eigentümer Rosneft habe es am Standort Schwedt keine Fortschritte mehr gegeben, so Schneider weiter. „Einerseits haben sich viele Geschäftspartner zurückgezogen, und andererseits hat Rosneft die großen, noch brach liegenden Industrieflächen auf dem Raffinerieareal nicht für andere Investoren freigegeben. Ich wage sogar die Prognose, dass es in Schwedt in einigen Jahren deutlich mehr Arbeitsplätze als heute geben wird. Wir haben die Weichen in Richtung Zukunft gestellt“, fügte er hinzu.
Auch der Rostocker Hafen werde von der Ertüchtigung der Pipeline zwischen Schwedt und der Ostsee profitieren, betonte Schneider. „Der Rostocker Hafen wird zu einem Energiehafen ausgebaut – übrigens nicht nur mit Blick auf Öllieferungen, sondern auch auf Wasserstoff, wenn das fossile Zeitalter vorbei ist“, sagte Schneider. „Das ist ein zentraler Baustein für die wirtschaftliche Zukunft Ostdeutschlands. Wir bekommen hier eine eigenen Wasserstoffinfrastruktur und eine eigenen Versorgungslinie.“
Der Sozialdemokrat betonte: „Der Rostocker Hafen ist die Wirtschaftskraftmaschine für ganz Mecklenburg-Vorpommern. Der Bund unterstützt das massiv. Es wird künftig nicht nur Hamburg, Antwerpen und Rotterdam geben, sondern auch Rostock als eigenen Zugang des Ostens zum Welthandel und für den Umschlag von Gütern.“