Real kündigt Schließung von acht Filialen an – 700 Jobs betroffen

Nur ein Kern von 50 Filialen soll noch 24 Monate unter dem Namen Real weitergeführt werden.

Die SB-Warenhauskette Real hat nur wenige Tage nach dem Besitzerwechsel die Schließung von acht der derzeit noch 276 Filialen angekündigt.

Düsseldorf. Die SB-Warenhauskette Real hat nur wenige Tage nach dem Besitzerwechsel die Schließung von acht der derzeit noch 276 Filialen angekündigt. Drei davon liegen in NRW. Die Märkte in Duisburg-Süd, Herten-Westerholt und Mönchengladbach-Rheydt sollen im kommenden Jahr den Betrieb einstellen, wie Real am Montag mitteilte. Bundesweit würden außerdem Märkte in Berlin-Spandau, Leißling-Weißenfels, Bitterfeld-Wolfen, Frankenthal und Goslar geschlossen. Betroffen seien knapp 700 Mitarbeiter. Zuvor hatte die “Lebensmittel Zeitung” darüber berichtet.

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141 Real-Filialen werden verkauft

Der russische Finanzinvestor SCP hatte erst am vergangenen Donnerstag die Kontrolle bei Real von der Metro übernommen. Er will den Konzern zerschlagen und hat bereits den Verkauf von insgesamt 141 Real-Filialen an Kaufland und Edeka vereinbart. Dabei sollen die Mitarbeiter übernommen werden. “Zudem stehen wir mit weiteren führenden Unternehmen aus dem deutschen Lebensmitteleinzelhandel in teilweise finalen Verhandlungen, mit dem Ziel, auch hier möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern”, betonte der neue Real-Chef Bojan Luncer am Donnerstag.

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Kein Interessent für Filialen gefunden

Von Anfang an hatte SCP allerdings auch deutlich gemacht, das voraussichtlich rund 30 Real-Filialen mangels Perspektiven geschlossen werden müssten. Für die acht Standorte, die nun bekannt gegeben wurden, habe trotz intensiver Bemühungen kein Interessent gefunden werden können, berichtete die Handelskette. Deshalb bleibe nur die Schließung. “Hintergrund für diese Entscheidung war die in allen Fällen schwierige wirtschaftliche Lage aufgrund sehr hoher Verluste in den vergangenen Jahren”, betonte ein Real-Sprecher. “Vor diesem Hintergrund sind die Schließungen dieser Märkte unumgänglich.” Das Unternehmen werde schnellstmöglich mit den zuständigen Betriebsräten Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan aufnehmen.

Bereits im März hatte Real noch unter dem alten Besitzer Metro die Schließung von sieben Filialen in Bamberg, Deggendorf, Bad Sobernheim, Papenburg, Augsburg, Rheine und in Wildau bei Berlin angekündigt.

RND/dpa

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