Exportverbot für Palmöl: Indonesien hebt Ausfuhrstopp nach einem Monat wieder auf
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Ein Bauer hält Kerne der Palmölfrüchte, während einer Demonstration in der Nähe des Präsidentenpalastes in Jakarta. Die Regierung hat das Exportverbot für Palmöl nun wieder aufgehoben.
© Quelle: Tatan Syuflana/AP/dpa
Jakarta. Angesichts einer verbesserten Versorgungslage hebt Indonesien das Exportverbot für Palmöl auf. Präsident Joko Widodo sagte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz, die Ausfuhren würden am kommenden Montag wiederaufgenommen. Die gegenwärtig verfügbare Menge und die Preisentwicklung rechtfertigten diesen Schritt, erklärte er. Das Exportverbot war vor einem Monat verhängt worden, um einer Knappheit im Land entgegenzuwirken und die rasant steigenden Preise zu drücken.
Indonesien und Malaysia sind die weltweit größten Exporteure von Palmöl, das in ihren Volkswirtschaften eine wichtige Rolle spielt. Auf sie entfallen 85 Prozent der weltweiten Palmölproduktion. Wegen des Krieges in der Ukraine hat sich der Druck auf das weltweite Angebot an Speiseöl erhöht, da fast die Hälfte des Sonnenblumenöls auf das Land entfällt. Die Preise für Palmöl stiegen um 200 Prozent und mehr, nachdem Indonesien die Ausfuhr von Speiseöl und seinen Rohstoffen verboten hatte.
Vernetzung der globalen Wirtschaft: Krieg gegen die Ukraine und die Auswirkungen in Afrika
Steigende Palmöl-Preise zeigen, wie sehr die globale Wirtschaft vernetzt ist und wie ein sensibles Gleichgewicht immer weiter aus dem Lot zu geraten droht.
© Quelle: Reuters
Widodo sagte, seine Regierung wolle das Verbot aufheben, wenn der Preis für Speiseöl 14.000 Rupiah (0,91 Euro) pro Liter betrage. Dieses Ziel sei noch nicht erreicht, aber er erwarte, dass der Preis in den nächsten Wochen weiter sinken werde, wenn mehr Palmöl verfügbar sei.
RND/AP