Opel-Mutter PSA und Fiat Chrysler geben Fusion bekannt

Der Opel-Mutterkonzern PSA und Fiat Chrysler gaben am Morgen die Fusion bekannt.

Der Opel-Mutterkonzern PSA und Fiat Chrysler gaben am Morgen die Fusion bekannt.

Der Opel-Mutterkonzern PSA hat den Weg für die Fusion mit dem italienisch-amerikanischen Hersteller Fiat Chrysler (FCA) geebnet. Der Aufsichtsrat des französischen Konzerns stimmte der Fusionsvereinbarung zu und die Unternehmen gaben am Mittwochmorgen eine offizielle Stellungnahme ab, nachdem die Aufsichtsrats-Entscheidung bereits bekannt geworden war.

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Behörden müssen Fusion noch zustimmen

Der Zusammenschluss muss nach der offiziellen Ankündigung jetzt noch von den zuständigen Wettbewerbsbehörden gebilligt werden. Die Unternehmen hatten sich Ende Oktober auf offizielle Fusionsgespräche verständigt. Sie wollen den viertgrößten Autohersteller der Welt bilden. Mit der Fusion sollen Spareffekte von 3,7 Milliarden Euro erzielt werden, ohne eine Fabrik zu schließen. Die Effizienzgewinne, die sich etwa aus Einsparungen beim gemeinsamen Einkauf ergäben, ließen sich nach vier Jahren zu 80 Prozent heben, hatte es geheißen.

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Schon mehrfach wurde über eine Fusion von Opel-Mutter PSA und Fiat Chrysler diskutiert. Noch vor einigen Monaten stand auch eine Fusion des Fiat Chrysler-Konzerns mit Renault zur Diskussion. Diese scheiterte jedoch im Juni diesen Jahres.

Viertgrößter Autohersteller der Welt

Der neue Verbund käme auf einen Jahresumsatz von knapp 170 Milliarden Euro und einen jährlichen Betriebsgewinn von mehr als 11 Milliarden Euro, ohne die Marken der Zulieferer Magneti Marelli und Faurecia. Der neue Konzern nimmt sich nach früheren Angaben vor, pro Jahr 8,7 Millionen Fahrzeuge abzusetzen. Nur Volkswagen, Toyota und der französisch-japanische Renault-Nissan-Verbund wären noch größer als der neue Auto-Gigant. Beschäftigt werden nach früheren Angaben des französischen Wirtschafts- und Finanzministeriums rund 400.000 Menschen.

Geplant ist eine Fusion "unter Gleichen". PSA-Chef Carlos Tavares würde demnach Vorstandsvorsitzender. Der FCA-Verwaltungsratsvorsitzende John Elkann übernähme diese Rolle auch in dem neuen Unternehmen. Er ist der Enkel das legendären Fiat-Bosses Giovanni „Gianni“ Agnelli (1921-2003) und Ururenkel des Fiat-Gründers Giovanni Agnelli senior (1866-1945). Das italienische Traditionsunternehmen war 2014 in Fiat Chrysler Automobiles aufgegangen.

Es ist vor allem das gut ausgebaute Vertriebsnetz in Nordamerika, das FCA in den gemeinsamen neuen Konzern mit einbringen kann. Es dürfte den Markteinstieg von Peugeot in Amerika erheblich erleichtern. PSA ist dafür in Europa stärker. Auch bei der Entwicklung von Hybrid- und Batterie-Fahrzeugen sind die Franzosen weiter als die Italoamerikaner.

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Neue Herausforderungen – Autoindustrie unter Druck

Die Branche steht unter enormem Druck, der Schulterschluss der Hersteller ist deshalb kein Zufall. Autobauer müssen Milliarden in autonome Autos und Elektromobilität investieren. Fiat Chrysler hat zudem noch viel nachzuholen: Denn der Hersteller hatte unter der Führung des verstorbenen Sergio Marchionne auf große Investitionen in Elektroantriebe verzichtet. Derzeit ist der Konzern vor allem mit den großen Spritschluckern der Marken Jeep und Ram in den USA erfolgreich.

PSA führt neben Opel die Marken Peugeot, DS und Citroën. Fiat Chrysler umfasst die Marken Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Jeep, Lancia und Maserati. Opel gehört seit gut zwei Jahren zu PSA und wird mit harter Hand auf Effizienz und Gewinne getrimmt.

RND/dpa

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