Wegen fehlender Turbine

Gazprom stellt Betrieb der Nord-Stream-Pipeline infrage

Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1

Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1.

Der russische Gaskonzern Gazprom will einen Betrieb der Pipeline Nord Stream 1 nicht garantieren. Das teilte der russische Staatskonzern am Mittwoch bei Twitter mit. Als Grund nannte das Unternehmen eine fehlende Turbine, die zur Reparatur nach Kanada gebracht worden war. Kanada will die Turbine nun Deutschland übergeben. Nach Kremlangaben sollen die Lieferumfänge durch Nord Stream 1 eigentlich wieder hochgefahren werden, sobald die Turbine wieder eingesetzt wird.

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Jetzt erklärte Gazprom jedoch, das Unternehmen verfüge über keine Dokumente, mit denen Siemens die Turbine aus Kanada abholen könne. „Unter diesen Umständen“ könne Gazprom den Betrieb der Leitung nicht garantieren.

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Unklar ist nach wie vor, wann die Turbine wieder eingesetzt werden kann. Zuletzt waren wegen der fehlenden Turbine rund 40 Prozent der üblichen Gasmenge durchgeleitet worden. Nach Angaben der Betreibergesellschaft sollen die Arbeiten bis zum 21. Juli dauern. In Deutschland gibt es die Sorge, dass die Pipeline nach den Wartungsarbeiten nicht wieder in Betrieb genommen wird und im Winter das Gas knapp wird.

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Die Einspeicherung von Gas war in Deutschland nach dem Stopp der russischen Lieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 beinahe zum Erliegen gekommen. Aktuell werde zwar netto noch weiter Gas eingespeichert, sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur am Mittwoch. „Aber das bewegt sich auf ganz niedrigem Niveau.“ Wie aus der Website von Europas Gasinfrastruktur-Betreiber (GIE) hervorgeht, stieg der Füllstand der deutschen Gasspeicher zuletzt nur noch um 0,09 Prozent am Tag.

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Um eine Gasmangellage im Winter zu vermeiden, ist Deutschland aktuell bemüht, seine Gasspeicher so schnell wie möglich zu füllen. Laut Gesetz sollen die Gasspeicher bis zum 1. Oktober zu 80 Prozent und bis zum 1. November zu 90 Prozent gefüllt sein. Aktuell ist Deutschland von diesem Ziel allerdings noch weit entfernt. Die Gasspeicher sind gerade einmal zu 64,6 Prozent gefüllt, wie die Bundesnetzagentur berichtete. Sie korrigierte damit frühere Angaben, nach denen der Füllstand schon bei 64,9 Prozent lag.

RND/dpa/scs

 

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