Kurzarbeitergeld-Razzia: Zoll durchsucht Firmenzentrale von C&A
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Die Firmenzentrale von C&A soll von Zollfahndern untersucht worden sein.
© Quelle: imago/JOKER
Düsseldorf. Mehrere Büros in der Firmenzentrale des Düsseldorfer Modekonzern C&A sollen am Mittwoch von Zollbeamten und Mitarbeitern der Bundesagentur für Arbeit (BA) durchsucht worden sein. Dies berichtet der “Business Insider”. Hintergrund sind schwere Vorwürfe, die vor zwei Wochen publik geworden waren: Der Konzern soll Mitarbeiter im Zuge der Corona-Krise in Kurzarbeit geschickt haben, sie aber gleichzeitig mehr haben arbeiten lassen. Dies geht aus einem anonymen Schreiben von Mitarbeitern hervor.
Ergebnis der Untersuchungen soll nächste Woche feststehen
Die Unternehmensführung und der Betriebsrat wiesen die Vorwürfe jedoch zurück. Am Mittwoch sollen nun mehrere Mitarbeiter vernommen worden und Abrechnungsunterlagen durchsucht worden sein, heißt es weiter. In der nächsten Woche werde mit einem ersten Zwischenergebnis der Untersuchungen gerechnet. Wegen der Vorwürfe hatte die BA die Kurzarbeitergeld-Zahlungen bei C&A eingestellt.
Razzien bei anderen Konzernen könnten folgen
C&A ist der erste Konzern, bei dem es im Rahmen des Verdachts auf Betrug beim Kurzarbeitergeld zu Ermittlungen gekommen ist. Doch es könnten noch weitere folgen. In internen Corona-Lageberichten werde seit Wochen von der Bundesregierung vor dem Betrug beim Kurzarbeitergeld gewarnt, heißt es. Die BA überweist seit März täglich viele Millionen Euro Kurzarbeitergeld an Unternehmen.
RND