Neue Klage gegen McDonald’s wegen Diskriminierung
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McDonald’s soll seinen Lizenznehmern die Preise vorgeschrieben haben.
© Quelle: dpa
Cleveland. Ein Lizenznehmer von 14 McDonald’s-Restaurants in den USA hat das Unternehmen wegen Benachteiligung von Schwarzen verklagt. Die Restaurantkette habe ihm die Möglichkeit verwehrt, Restaurants in wohlhabenderen Gegenden zu kaufen, hieß es in einer am Dienstag eingereichten Zivilrechtsklage in Youngstown. Weiße Lizenznehmer würden dagegen besser behandelt.
Kritik der Zweiklassensystem
Er kämpfe gegen ein Zweiklassensystem bei McDonald's, seit er vor mehr als 40 Jahren seine erste Lizenz gekauft habe, sagte Kläger Herbert Washington. Er habe bis zu 27 Schnellrestaurants besessen, McDonald's habe ihn jedoch in den vergangenen Jahren gezwungen, sieben davon an Weiße zu verkaufen. McDonald's habe für ihn das Aussterben vorgesehen, sagte der frühere Sprinter und Baseball-Spieler.
Das Unternehmen erklärte dagegen, Washingtons Probleme seien die Folge jahrelanger Misswirtschaft. Er habe geschäftliche Schwierigkeiten, weil er viele Standards der Restaurantkette nicht einhalte.
Schwarze Eigentümer bekommen weniger profitabel Restaurants
In der Klage hieß es, schwarze Eigentümer würden in die ältesten Restaurants in den schwierigsten Gegenden abgedrängt. Dort seien die Betriebskosten höher, die Umsätze geringer und die Restaurants weniger profitabel. Deshalb könnten diese auch nie den Erfolg ihrer weißen Kollegen erwirtschaften.
McDonald’s-Restaurants schwarzer Besitzer hätten um 700.000 Dollar (578.000 Euro) geringere Verkäufe als die weißer Eigentümer. Im September hatten mehr als 50 schwarze ehemalige McDonalds-Betreiber eine ähnliche Klage eingereicht und erklärt, sie hätten in den vergangenen zehn Jahren etwa 200 Restaurants verkaufen müssen.
Washington sagte, er habe immer gehofft, dass McDonald's für Gleichheit zwischen schwarzen und weißen Lizenznehmern sorgen werde. Vor kurzem habe ihm das Unternehmen sechs Dollar pro Tag und Restaurant geboten, um die Verkaufsunterschiede zu verringern. „Dafür kann ich mir nicht einmal ein Happy Meal kaufen“, sagte er.
RND/AP