Kommentar

Lkw-Maut: Da wird die richtige Weiche gestellt

Die Langzeitbelichtung zeigt Leuchtspuren von PKW und LKW auf der Autobahn. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv

Die Langzeitbelichtung zeigt Leuchtspuren von PKW und LKW auf der Autobahn. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv

Frankfurt am Main. Man mag einiges von den Beschlüssen des Koalitionsausschusses als eher durchwachsen betrachten. Zumindest bei einem Punkt werden buchstäblich die richtigen Weichenstellungen gemacht. Beim Doppelthema Lkw‑Maut und Ausbau des Schienennetzes.

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Ein CO₂-Aufschlag wird eingeführt, der in den nächsten Jahren 20 Milliarden Euro an zusätzlichen Einnahmen bringt. Davon werden etwas 80 Prozent an die Bahn weitergeleitet. Die Straße-finanziert-Straße-Logik bei der Lkw‑Maut wird damit endlich durchbrochen. So sollte es auch sein, in einer Zeit, da die Treibhaus­gas­emissionen des Straßenverkehrs noch immer weit über den Vorgaben liegen. Besserung kann vor allem eine Verlagerung von Güterverkehr auf die klimafreundliche Schiene bringen.

Mautaufschlag wird wie ein Förderprogramm für E-LKW wirken

Doch mit der Entscheidung der Ampelkoalitionäre wird noch ein Nebeneffekt erzeugt, der mehr als dies ist: Die Stromer-Brummis werden von der Maut für die nächsten Jahre befreit. Deshalb wird der Aufschlag wie ein Förderprogramm für elektrisch angetriebene Lkw wirken. Hier fängt gerade der sogenannte Markthochlauf an. Jetzt wird es für Hersteller noch plausibler, emissionsfreie Nutzfahrzeuge zu entwickeln.

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Noch ist die Empörung des Speditionsgewerbes groß. Doch das wird sich sehr bald legen und der Pragmatismus wird siegen: E‑Lkw werden sich demnächst rechnen, sofern die Gesamtkosten in Blick genommen werden. Doch ein Riesenproblem gilt es schleunigst zu lösen: Die öffentliche Ladeinfrastruktur muss aufgebaut werden. Hier dürfen sich Fehler wie bei der Schieneninfrastruktur nicht wiederholen: Jahrelang wurde in den Regierungszeiten von Angela Merkel ein Ausbau des Gleissystems wortreich beschworen, doch getan wurde nichts.


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