E-Autos: Supermärkte treiben Ausbau von kostenlosen Ladestationen voran
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Künftig müssen auf vielen Parkplätzen kostenlose E-Ladestationen aufgestellt werden.
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa
Das Elektroauto während des Einkaufs mit Strom betanken? Bei Aldi Süd ist das schon lange möglich. Nun zieht auch der norddeutsche Ableger des Konzerns nach. Wie die “Wirtschaftswoche” berichtet, will Aldi Nord seinen Kunden in Zukunft Ladestationen für E-Autos zur Verfügung stellen. Das Unternehmen bereite “einen kundenorientierten Aufbau von Lademöglichkeiten” vor, sagte ein Aldi-Sprecher dem Magazin.
Viele Märkte stellen kostenlose E-Ladestationen bereit
Aldi Süd hat nach eigenen Angaben bereits ein Ladenetz mit 94 kostenlosen Tanksäulen für Elektroautos auf den Parkplätzen der Filialen aufgebaut. Europaweit sind es sogar 108 Ladestationen. Und damit ist der Discounter nicht allein: Rewe, Edeka, Kaufland, Ikea und Lidl haben ebenfalls ein großes Netz an Elektrotanksäulen vorzuweisen.
Der Ausbau soll in den kommenden Jahren deutlich vorangetrieben werden, die meisten Unternehmen haben bereits konkrete Ausbaupläne. Doch diese Investition beruht nicht nur auf Freiwilligkeit.
Gesetzliche Vorschrift regelt Bereitstellung von Ladesäulen
Denn das von der Regierung beschlossene Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz beinhaltet zum Beispiel auch Quoten für Ladestationen bei Neubauten von Märkten. Demnach soll ab 2025 bei allen Gebäuden, die nicht zum Wohnen bestimmt sind und mehr als 20 Stellplätze für Fahrzeuge haben, mindestens eine Ladestation für E-Autos vorhanden sein.
Für Renovierungen und Neubauten jedoch gelten noch strengere Vorgaben. “Unsere Hochrechnung ergibt, dass rund 6000 Verkaufsstellen mit mehr als zehn Stellplätzen kurzfristig mit einem Ladepunkt ausgestattet werden müssen, wenn das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz in Kraft tritt”, so Laura Fleischmann vom Kölner EHI Retail Institute gegenüber der “Wirtschaftswoche”.
Mit sogenannten Schnellladesäulen ist es je nach Fahrzeugtyp möglich, in etwa 30 Minuten eine Verlängerung der Reichweite um bis zu 200 Kilometer zu erreichen. Nach den Plänen der Bundesregierung sollen in Deutschland bis zum Jahr 2030 mindestens sieben Millionen Elektrofahrzeuge zugelassen werden.