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KfW: Weniger Kredite an Unternehmen und Selbstständige
KfW: Weniger Kredite an Unternehmen und Selbstständige
- Ende 2020 ist der Bedarf von Unternehmen und Selbstständigen an neuen Krediten laut der Förderbank KfW gesunken.
- Es sei Firmen gelungen, ihre finanzielle Lage zu festigen, sie wachsen allerdings auch weniger.
- Das gilt als bedenkliches Zeichen für die Konjunkturentwicklung.
Frankfurt/Main. Der Bedarf der Unternehmen an neuen Krediten ist nach Angaben der staatlichen Förderbank KfW Ende 2020 gesunken. „Die Kombination aus relativer Stabilität der gesamtwirtschaftlichen Situation, staatlichen Finanzhilfen und unternehmerischer Anpassungsfähigkeit bei Angeboten und Kosten hat es den Unternehmen ermöglicht, ihre finanzielle Lage zu festigen“, erläuterte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib am Mittwoch.

Bedenkliches Zeichen für Konjunkturentwicklung
Banken und Sparkassen vergaben im Schlussquartal 2020 der KfW zufolge 4,3 Prozent weniger neue Kredite an heimische Firmen und Selbstständige als im Vorjahreszeitraum. Ursache war vor allem eine geringere Nachfrage. Dies ist ein Indikator, dass Firmen weniger investieren und damit weniger wachsen. Das gilt als bedenkliches Zeichen für die Konjunkturentwicklung.
Nach Einschätzung der KfW halten sich Unternehmen wegen der anhaltenden Unsicherheit in der Corona-Pandemie mit der Finanzierung von Investitionen zurück. Zugleich dämpfe aber auch die in der Gesamtwirtschaft trotz des Lockdowns recht stabile Liquiditätslage die Nachfrage nach Darlehen.
Auch 2021 Rückgang erwartet
„Im Gegensatz zum Frühjahr 2020 ist ein Anstieg der Kreditnachfrage als Folge der Eindämmungsmaßnahmen in der zweiten Corona-Welle ausgeblieben“, erläuterte Köhler-Geib. Dies dürfte vor allem auf die gesamtwirtschaftlich weniger schwerwiegenden Folgen des zweiten Lockdowns zurückzuführen sein. Für das erste Halbjahr 2021 erwartet die KfW einen weiteren Rückgang bei der Vergabe neuer Kredite.
RND/dpa