KfW-Förderung: Habecks Rolle rückwärts

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) ist noch keine 60 Tage im Amt und muss sich bereits in einer Disziplin beweisen, die kein Politiker mag: die Rolle rückwärts.

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) ist noch keine 60 Tage im Amt und muss sich bereits in einer Disziplin beweisen, die kein Politiker mag: die Rolle rückwärts.

Berlin. Dass es schwer werden würde, als Wirtschaftsminister den Klimaschutz voranzubringen, hatte Robert Habeck geahnt. Wie schwer allerdings, das erfährt der Grünen-Politiker gerade auf die harte Tour. Habeck ist noch keine 60 Tage im Amt und muss sich bereits in einer Disziplin beweisen, die kein Politiker mag: die Rolle rückwärts.

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Anfang vergangener Woche hatte das Wirtschaftsministerium den sofortigen Stopp dreier Förderprogramme für energieeffizientes Bauen beschlossen. Anfang dieser Woche verkündet Habeck, dass alle bereits gestellten Anträgen nun doch genehmigt werden. Er beugt sich dem Druck von Bauindustrie, Immobilienwirtschaft und Verbraucherschützern. Zu Recht.

Zwar war die grundsätzliche Entscheidung, die Förderung des Effizienzhausstandards 55 zu beenden, zweifellos richtig. Das Programm litt unter gewaltigen Mitnahmeeffekten. Häuslebauer und Investoren und Investorinnen kassierten Zehntausende für Standards, nach denen sie ohnehin gebaut hätten.

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Das allerdings kann man den Bauherrinnen und Bauherren nicht vorwerfen. Die Schuld am schlechten Förderdesign trägt einzig und allein die Politik – und hier besonders der frühere Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sowie der frühere Finanzminister und heutige Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Sie beide hätten viel eher die Reißleine ziehen müssen.

Habeck hat das nun getan. Dass Scholz ihm nicht beigesprungen ist, als er bei Finanzminister Christian Lindner Mittel zur Verhinderung des jetzigen Chaos organisieren wollte, dürfte der Grüne sich merken. Habeck steht nun in der Kritik, dabei sind Scholz und Lindner für den Vertrauensverlust genauso verantwortlich wie er.

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