„Gehen davon aus, dass gar nichts mehr fährt"

Warnstreik in Hamburg: U-Bahnen und Hochbahn-Busse stehen heute still

Auf einer Anzeigetafel in einer U-Bahn Station in der Innenstadt ist der Text „Mittwoch ganztägig Streik bei der Hochbahn“ zu lesen.

Auf einer Anzeigetafel in einer U-Bahn Station in der Innenstadt ist der Text „Mittwoch ganztägig Streik bei der Hochbahn“ zu lesen.

Hamburg. Beschäftigte der Hochbahn sind am frühen Mittwochmorgen in einen 24-stündigen Warnstreik getreten. Seit 3.00 Uhr fahren in Hamburg U-Bahnen und Hochbahn-Busse nicht mehr, wie Verdi-Gewerkschaftssekretärin Magdalene Waldeck am frühen Morgen sagte. „Wir gehen davon aus, dass gar nichts mehr fährt.“

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Es wird mit erheblichen Auswirkungen auf den Berufsverkehr und vermehrten Staus auf den Straßen gerechnet. Ein Ersatzverkehr oder ein Notfahrplan sind nicht vorgesehen. „Damit verbunden wäre ein hohes Sicherheitsrisiko, wenn sich Fahrgäste mit der Hoffnung auf ein vermeintliches Verkehrsangebot in zu volle Fahrzeuge oder auf Bahnsteigen drängeln“, hatte die Hochbahn erklärt. Vom Warnstreik nicht betroffen sind die S-Bahnen sowie die in Hamburg verkehrenden Busse der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH).

Busse stehen auf dem Gelände des Bus-Betriebshofs Alsterdorf der Hamburger Hochbahn.

Busse stehen auf dem Gelände des Bus-Betriebshofs Alsterdorf der Hamburger Hochbahn.

600 Euro mehr: Hochbahn-Belegschaft fordert Lohnerhöhung

Die Beschäftigten möchten mit dem Ausstand ihren Forderungen nach mehr Lohn Nachdruck verleihen. Die dritte Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Hochbahn ist für Donnerstag vorgesehen. Verdi fordert für die rund 6000 Hochbahn-Beschäftigten bei einer zwölfmonatigen Tariflaufzeit monatlich 600 Euro mehr Lohn. Zudem sollen Auszubildende monatlich zusätzlich 258 Euro und ein kostenloses Profiticket für den öffentlichen Nahverkehr erhalten.

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Die Hochbahn bietet bislang bei einer Laufzeit von 21 Monaten eine Erhöhung der Tarifentgelte rückwirkend zum 1. Januar um 4,5 Prozent, mindestens aber um 150 Euro an. Eine weitere Anhebung um 130 Euro sollte es ab dem 1. Januar 2024 geben, zudem eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro. „Alle sind super sauer auf das Angebot vom Arbeitgeber“, sagte Waldeck.

Hochbahn betreibt Bus- und U-Bahn-Linien

Die Hochbahn bittet, an dem Tag möglichst auf Fahrten zu verzichten und - sollte das gar nicht gehen - nach Möglichkeit auf S-Bahnen und VHH-Buslinien auszuweichen. Welche Linien des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) bedient würden, darüber informierten unter anderem Durchsagen, die HVV-App und hvv.de.

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Die Hochbahn ist das mit Abstand größte Unternehmen im HVV. Es betreibt nach eigenen Angaben fast 120 Buslinien mit mehr als 1400 Haltestellen - und vier U-Bahn-Linien auf einer Strecke von mehr als 100 Kilometern. Im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 hatte die Hochbahn mit mehr als 2000 Fahrzeugen 468 Millionen Fahrgäste transportiert.

RND/dpa

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