Befragung des Verbraucherportals Verivox

Smartphones: Das Runderneuerte kommt groß raus

Fast jeder besitzt heutzutage ein eigenes Smartphone. Immer beliebter wird der Kauf von gebrauchten Geräten.

Fast jeder besitzt heutzutage ein eigenes Smartphone. Immer beliebter wird der Kauf von gebrauchten Geräten.

Frankfurt am Main. Ein Trend setzt sich in der Mobilfunkwelt immer stärker durch – Secondhandhandys sind angesagt. Genauer formuliert: professionell wiederaufbereitete Smartphones. Bereits jeder Vierte hat ein solches Gerät bereits erworben oder plant dies. Fast 70 Prozent der Deutschen sind aufgeschlossen für den Kauf eines Gebrauchten, das Profis generalüberholt haben. Dies geht aus einer Befragung des Verbraucherportals Verivox hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) exklusiv vorliegt.

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Interessant an den Umfrageergebnissen ist, dass sich das Einkommen kaum auf das Interesse an den sogenannten Refurbished Smartphones auswirkt. Die Befragung hat vielmehr zutage gefördert: „Je höher die formale Bildung, desto größer ist das Interesse an den gebrauchten Geräten“, so Verivox. So würden drei Viertel aller Studienabsolventen und Studienabsolventinnen einen Gebrauchtkauf erwägen. Unter den Befragten ohne höheren Schulabschluss sind es nur 61 Prozent. Es gilt: Je niedriger der formale Bildungsstand ist, umso häufiger wird der Erwerb aus zweiter Hand kategorisch abgelehnt.

Natürlich herrscht das Motiv vor, Markenware zum reduzierten Preis zu ergattern. Immerhin liegen die Preise für die Flagship-Modelle von Apple oder Samsung im vierstelligen Bereich. Aber auch, dass wertvolle Ressourcen und damit die Umwelt geschont werden, ist für immerhin 56 Prozent der Befragten relevant. In den Geräten werden Bauteile aus wertvollen Metallen und zahlreichen anderen seltenen Rohstoffen verbaut. Das Umweltargument spielt bei Frauen unabhängig vom Alter, bei Menschen mit höherem Einkommen und bei Älteren eine wichtige Rolle.

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Bei den Jüngeren unter 30 schlägt hingegen durch, dass sie sich an den hohen Preisen für neue Geräte stören. In dieser Altersgruppe nutzen bereits 18 Prozent ein runderneuertes Handy, weitere 18 Prozent planen dessen Anschaffung in absehbarer Zeit. Frauen und Männer ab 50 lassen sich von Gebrauchten überzeugen, weil sie davon ausgehen, dass zwei oder drei Jahre alte Smartphones immer noch gute Qualität und hohe Leistung bieten.

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Da ist einiges dran: Die technische Entwicklung der Minicomputer hat sich zuletzt im Vergleich zu früheren Zeiten, als der Intensivnutzende jedes Jahr ein neues Handy brauchte, deutlich verlangsamt. Experten und Expertinnen sprechen von lediglich inkrementellen Innovationen – also wenn die Kameras mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet werden, um die Qualität von Fotos und Videos zu perfektionieren oder wenn die Speicherkapazitäten kontinuierlich gesteigert werden.

Bedenken bezüglich Qualität und Garantie

Gleichwohl gibt es immer noch Bedenken. Gut die Hälfte der Teilnehmenden an der Verivox-Umfrage befürchtet Qualitätseinbußen. Ein weiteres häufig vorgetragenes Gegenargument ist, dass man keine ausreichenden Garantien erwartet. Das eher emotionale Argument, dass man ein Gerät nicht haben will, das schon mal in fremder Hand war, ist vor allem bei Älteren ausgeprägt. Sorgen um den Datenschutz machen sich viele Menschen in der mittleren Altersgruppe. Bei diesem Punkt sind Frauen erheblich sensibler als Männer.

Viele Bedenken der Umfrageteilnehmer lassen sich ausräumen. Runderneuerte Smartphones sind professionell aufbereitet und voll funktionsfähig.

Jens-Uwe Theumer,

Experte von Verivox

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„Viele Bedenken der Umfrageteilnehmer lassen sich ausräumen. Runderneuerte Smartphones sind professionell aufbereitet und voll funktionsfähig“, sagte Verivox-Experte Jens-Uwe Theumer dem RND. Die Geräte werden bei der Runderneuerung in den Werkzustand zurück versetzt, Daten werden gelöscht und technische sowie optische Mängel behoben. Die Refurbish-Szene hat sich in der jüngeren Vergangenheit erheblich professionalisiert. Die Aufbereitenden überprüfen die Geräte laut Verivox an mehr als 35 Kontrollpunkten. Händler geben bis zu 36 Monate Garantie. Im Internet gibt es längst eine Reihe von seriösen Anbietenden, die sich auf elektronische Geräte aus zweiter Hand – auch Laptops und Desktopcomputer – spezialisiert haben.

Und wie sieht es mit den Preisen aus? Da gibt es naturgemäß große Schwankungen, je nachdem wie alt das Gerät und wie begehrt es ist – das reicht von wenigen Euro bis zu Ermäßigungen von bis zu 50 Prozent. Die teuren Varianten des iPhone 12, das vor anderthalb Jahren seine Marktpremiere feierte, werden derzeit häufig mit einem Abschlag von etwa 300 Euro zum Neupreis offeriert. Damit liegen sie dann aber immer noch deutlich über der Marke von 500 Euro. Prinzipiell gilt, dass generalüberholte Smartphones von einfach nur gebrauchten Geräten, die häufig von Privatleuten etwa über Ebay angeboten werden, unterschieden werden müssen. Bei Letzteren ist es sicherlich viel einfacher, bessere Schnäppchen zu machen. Aber dafür gibt es auch keine Garantien oder Zertifikate.

An der Umfrage im Auftrag von Verivox haben 1027 Personen teilgenommen. Sie ist damit bevölkerungsrepräsentativ.

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