Gender-Studie: L’Oréal schneidet bei der Gleichbehandlung am besten ab

Das Gender Pay Gap ist nach wie vor ein Problem: Frauen verdienen oftmals schlechter als Männer.

Das Gender Pay Gap ist nach wie vor ein Problem: Frauen verdienen oftmals schlechter als Männer.

Amsterdam. Bei einer Studie zur Geschlechtergleichheit in 255 europäischen Unternehmen schneidet der französische Kosmetik-Konzern L'Oréal am besten ab. Von möglichen 100 Prozent erreichte das Unternehmen in der am Mittwoch veröffentlichten Studie 73 Prozent. Die nachfolgenden sechs Plätze wurden allesamt von französischen Unternehmen wie dem Modekonzern Kering (68 Prozent) und dem Pharma-Riesen Sanofi (66 Prozent) belegt.

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Für die Studie wurden auch alle 30 Dax-Unternehmen getestet. Das beste Ergebnis erzielte der Softwarekonzern SAP. Mit 63 Prozent lag das Walldorfer Unternehmen deutlich über dem Dax-Durchschnitt von 44 Prozent. Mit Blick auf die gesamte Studie belegte SAP den zehnten Rang.

Gender Pay Gap ist nach wie vor ein Problem

Bei der von der Europäischen Kommission finanzierten Studie des Analysehauses Equileap wurden 255 der größten Unternehmen aus zehn europäischen Ländern auf ihren Erfolg bei der Bekämpfung von Geschlechterungleichheit untersucht. 19 verschiedene Aspekte wurden dabei bewertet, darunter eine ungleiche Bezahlung zwischen den Geschlechtern (Gender Pay Gap), der Frauenanteil in Führungspositionen und die Regelungen zum bezahlten Mutterschaftsurlaub.

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Insbesondere beim Angebot flexibler Arbeitszeiten machten die 30 Dax-Unternehmen im europäischen Vergleich eine gute Figur. Nach Angaben der Studienautoren bieten 29 von ihnen ihren Mitarbeitern flexible Arbeitszeiten an. Bei der Bezahlung herrsche aber noch Nachholbedarf. Mit etwa 21 Prozent ist die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen die drittgrößte in der Erhebung.

Gehaltsstrukturen sind nicht immer transparent

Bei der Bezahlung bemängelten die Analysten in Deutschland fehlende Transparenz. Lediglich der Bochumer Immobilienkonzern Vonovia veröffentliche Zahlen zur geschlechterspezifischen Bezahlung. Für die Finanzexpertin Henrike von Platen hängt eine faire Bezahlung nicht zwingend an absoluter Transparenz. “Wichtig ist, dass ein faires Regelwerk erkennbar ist und die Gehaltsstruktur eines Unternehmens öffentlich gemacht wird”, sagte sie. “Das heißt nicht, dass sämtliche Gehälter für alle einsehbar sein müssen. Unterschiedliche Unternehmenskulturen gehen unterschiedlich mit Transparenz um.”

Die Studie von Equileap verweist auf den Erfolg von Frauenquoten. Seit 2016 gilt in Deutschland in allen börsennotierten Unternehmen eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent für alle neu zu besetzenden Aufsichtsräte. Das spiegele sich – so die Aussage der Studie – auch in dem aktuellen Frauenanteil von 36 Prozent auf Vorstandsebene der 30 Dax-Konzerne wider.

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RND/dpa

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