Knapp bei Kasse in der Corona-Krise: Wo Sie sparen können

Wenn die finanziellen Belastungen zu groß werden, kann eine Beratung sinnvoll sein. Oft findet man gemeinsam Wege aus der Krise.

Wenn die finanziellen Belastungen zu groß werden, kann eine Beratung sinnvoll sein. Oft findet man gemeinsam Wege aus der Krise.

Hamburg. Kurzarbeit, Jobverlust, Einnahmeausfälle: Die Corona-Krise macht sich bei vielen finanziell bemerkbar. Die Ausgaben lassen sich aber mit einfachen Methoden unter Kontrolle bringen. Eine davon: öfter mit Bargeld einkaufen. Das ist ein recht effektives Mittel, aber gerade mit Hinblick auf die Corona-Pandemie umstritten. Oft wird bein Einkaufen nämlich dazu geraten, aus Hygienegründen mit Karte zu zahlen.

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Warum kann das helfen? Der Grund ist simpel: Wer an der Kasse regelmäßig mit Karte zahlt, verliert schneller den Überblick. Auch läuft man Gefahr, eher Spontankäufe zu tätigen. Das kann dazu führen, dass man sich später beim Blick auf den Kontoauszug über Ausgaben ärgert. Für manch einen kann es besser sein, mit Bargeld zu zahlen.

“Das ist aber eine Frage des Typs”, sagt Sally Peters vom Institut für Finanzdienstleistungen (iff) in Hamburg. Sinnvoll kann etwa auch sein, sich selbst beim Einkaufen ein bestimmtes Limit zu setzen. Und vor allem: bewusst einkaufen und bewusst konsumieren. “Wer dies tut, vermeidet unnötige Ausgaben und spart Geld”, ergänzt Thomas Mai von der Verbraucherzentrale Bremen.

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Diese fünf Tipps können Ihnen beim Sparen helfen und finanziell gut durch die Corona-Krise zu kommen.

1. Verträge checken

Strom, Gas oder Smartphone können Monat für Monat viel Geld verschlingen. “Oft rechnet es sich, mehrere Angebote einzuholen und sie mit einem bestehenden Vertrag zu vergleichen”, sagt Peters.

Geht es etwa um die Energiekosten, kann ein Haushalt durch den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter die Haushaltskasse entlasten: Nach Angaben des Vergleichsportals Verivox können Kunden mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden mit einem Wechsel durchschnittlich 256 Euro pro Jahr sparen.

Auch Handys und Festnetzgebühren gehören regelmäßig auf den Prüfstand. Das muss nicht immer einen Wechsel nach sich ziehen. “Oft gibt es die Option, beim bisherigen Anbieter den Tarif zu wechseln und Geld zu sparen”, so Peters.

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2. Sparrate anpassen

Regelmäßig sparen ist in guten Zeiten sinnvoll. In einer Krise wird das aber schnell zu viel. Wer einen Bank- oder ETF-Sparplan hat, sollte sich fragen, ob er die Rate nicht reduzieren kann. “Aber auch bei anderen Sparprodukten ist es oft möglich, die Sparrate anzupassen”, erklärt Peters.

Altersvorsorgeprodukte können in der Regel befristet beitragsfrei gestellt werden, erklärt Mai. Hier gilt: Verbraucher sollten Kontakt mit dem Anbieter aufnehmen. Möglicherweise kann dieser die Rate auch stunden. "Aber Vorsicht, irgendwann wird das Geld fällig und dafür müssen Verbraucher dann gewappnet sein", so Mai.

3. Kontogebühren prüfen

Die Zeit der kostenlosen Girokonten geht allmählich vorbei. Immer mehr Banken verlangen Kontoführungsgebühren. Die Spanne ist dabei nach Erkenntnissen der Stiftung Warentest erheblich: Sie reicht von gratis bis zu knapp 250 Euro pro Jahr. Mehr als 60 Euro pro Jahr sollte ein Konto bei Online-Nutzung allerdings nicht kosten, raten die Warentester.

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Bankkunden können dann zunächst einmal bei ihrem Institut nachschauen, ob es ein günstigeres Konto gibt. Wer da nichts findet, sollte über einen Wechsel nachdenken. "Aber Vorsicht", sagt Peters. Verbraucher sollten auf die Leistungen achten, die eine andere Bank bietet, und diese mit denen der derzeitigen Bank vergleichen.

4. Kredite umschulden

Diejenigen, die immer wieder mit ihrem Guthaben auf dem Girokonto ins Minus rutschen, sollten über einen Ratenkredit nachdenken. “Das kann finanziell weitaus günstiger sein”, sagt Mai.

Ein Vergleich: Nach Angaben der FMH Finanzberatung liegt der Dispozins derzeit durchschnittlich bei 9,24 Prozent. Für einen Ratenkredit mit einer Laufzeit von 36 Monaten werden hingegen im Schnitt nur 3,96 Prozent fällig. Selbst bei einer Laufzeit von 60 Monaten liegt der Zins für den Ratenkredit im Schnitt immer noch bei 4,03 Prozent (Stand: 22.07.2020).

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5. Im Zweifel beraten lassen

Reichen Einkommen und Vermögen dauerhaft nicht mehr aus, um die Rückstände auszugleichen, spricht man von Überschuldung. In diesem Fall ist es sinnvoll, sich Hilfe zu holen. Eine Möglichkeit: Das Thema zuerst mit Freunden oder der Familie besprechen. Wenn sich hier keine Lösungen finden, können Beratungen bei Verbraucherzentralen oder Schuldnerberatungen helfen. Je eher die Probleme gelöst werden, desto besser.

RND/dpa

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