Galeria hat das Rennen verloren
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Kunden verlassen die Filiale von Galeria an der Hauptwache in Frankfurt.
© Quelle: Boris Roessler/dpa
Frankfurt am Main. Ein zentraler Begriff im Insolvenzrecht ist die „Sanierbarkeit“ eines Unternehmens. Vor allem darum wird es in den nächsten Monaten im Fall von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) gehen. Zum zweiten Mal in nur zweieinhalb Jahren muss sich das Management in ein sogenanntes Schutzschirmverfahren retten, um das Ende der letzten großen deutschen Warenhauskette zu verhindern.
Der Konzern war schon vor dem ersten Covid-Lockdown im März 2020 tief in die roten Zahlen gerutscht. Was dann wenige Monate später folgte, war ein Insolvenzverfahren mit der Schließung von 40 Häusern.
Nun muss gerettet werden, was zu retten ist
Als diese Sanierung für eine dauerhafte Gesundung nicht reichte, gab es zunächst einen Staatskredit über 460 Millionen Euro und Anfang dieses Jahres weitere 220 Millionen in Form einer stillen Einlage. Und ein weiteres Sanierungskonzept, das ebenfalls nicht gezogen hat: Als die Nachfrage nach dem Ende der Corona-Beschränkungen wieder groß war, blieb GKK hinter den Konkurrenten zurück. Zuletzt kamen die Verwerfungen durch den Ukraine-Krieg hinzu.
Nun muss sich der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (und damit die Bundesregierung) als Hauptgläubiger mit dem Eigner der Gruppe, dem österreichischen Investor René Benko, und der Gewerkschaft Verdi zusammensetzen. Um zu retten, was zu retten ist. Das dürften vor allem die Warenhäuser in den Metropolen sein.
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Aber für einen größeren Teil der Belegschaft müssen Lösungen über Transfer- und Beschäftigungsgesellschaften gefunden werden. Dass es so weit kommen musste, hat mit Fehlern in der Vergangenheit zu tun. Im Kernsortiment Mode haben mehrere Managergenerationen des Warenhauskonzerns Konkurrenten wie H&M oder Zara, die schnell wechselnde Kollektionen in großen Stückzahlen auf den Markt werfen, davonziehen lassen. Der Vorsprung ist uneinholbar.