„Für eine echte Verkehrswende“ – Verdi fordert zusätzliche Milliarden für ÖPNV
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/XM6TQZ7JVFG2HL5323Q4A27OSU.jpeg)
Berlin: Eine U-Bahn fährt in den U-Bahnhof „Bundestag“ ein. Die Gewerkschaft Verdi fordert vom Bund mehr Anstrengungen für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV).
© Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
Die Gewerkschaft Verdi fordert vom Bund mehr Anstrengungen für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). „Wenn ernsthaft CO₂-Einsparungen im Verkehrssektor erreicht werden sollen, brauchen wir eine echte Verkehrswende. Das geht nicht nur mit der von der Bundesregierung verfolgten Antriebswende“, sagte Verdi-Bundesvorständin Christine Behle den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Samstag. „Eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs ist dafür unerlässlich.“
Der Bund müsse eine Gesamtplanung für die Verkehrswende vorlegen und für die Finanzierung sorgen. Behle forderte 8 Milliarden Euro jährlich bis 2030 zusätzlich zu den bisherigen Mitteln. „Die Kommunen können die Investitionen für die angestrebte Verdoppelung der Fahrgastzahlen nicht allein stemmen.“
„Bund und Länder haben eine Verantwortung für den ÖPNV“
Die Verkehrsinfrastruktur müsse aus einer Hand geplant werden. Heute ende der Blick oft an der Stadtgrenze und die Planung hänge stark von der Finanzausstattung der jeweiligen Kommune ab. „Auch Bund und Länder haben eine Verantwortung für den ÖPNV“, sagte Behle kurz vor einem virtuellen Gipfeltreffen zur Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs am Montag.
Um nach dem Dämpfer durch die Corona-Pandemie wieder mehr Fahrgäste anzulocken, forderte Behle „Anreizsysteme wie die vielerorts diskutierten Jahrestickets für 365 Euro“. Zudem müsse der Ausbau weiterlaufen, „denn Bus und Bahn könnten es nach heutigem Stand gar nicht verkraften, wenn plötzlich alle auf den ÖPNV umsteigen würden.“
RND/dpa