Warum beim Fleischkonsum weniger mehr wäre
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/3235X5VZDAOXIME5UK45WJKQ2U.jpg)
Fleischregal eines Edeka-Marktes. Laut einer PwC-Studie verbraucht der globale Fleischkonsum enorme Ressourcen.
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa
Der Hunger nach Fleisch ist ungezügelt: Der weltweite Fleischkonsum wächst seit Jahrzehnten. Das braucht enorm viele Ressourcen, wie nun eine Studie des Beratungshauses PwC zeigt. In der aktuellen Art der Nahrungsmittelproduktion sieht sie sogar die globale Lebensmittelversorgung gefährdet.
Klar ist: Mehr Menschen essen auch mehr Fleisch. Die Weltbevölkerung wächst und die mittlerweile rund acht Milliarden Menschen wollen ernährt sein. Klar ist aber auch, dass bestimmte Lebensmittel mehr Ressourcen binden als andere. Und dass deshalb klug abgewogen werden muss, wofür Flächen genutzt, Dünger eingesetzt und Wasser verbraucht werden sollte.
Hoher Fleischkonsum auch in Deutschland
Dass ganze Landstriche nur noch dafür genutzt werden, um Futter anzubauen, das dann in den Mägen der künftigen Steaks landet, ist bedenklich. Denn die Fleischproduktion schneidet in Sachen Umwelt besonders schlecht ab.
Es liegt natürlich auch an der Nachfrage. Zwar ging in Deutschland der Konsum zuletzt eher zurück, aber er hatte auch seit den Sechzigerjahren durchgehend zugenommen. Und die Nachfrage ist weiter hoch: Schätzungsweise 55 Kilogramm Fleisch isst der durchschnittliche Deutsche im Jahr. Das ist weit mehr, als für eine gesunde Ernährung empfohlen wird.
Auch weniger Fleisch kann bereits helfen
Es ist deshalb ratsam, Anreize für vegetarische oder vegane Alternativen zu schaffen – etwa indem öffentliche Kantinen solche Angebote zunehmend ins Programm nehmen. Es soll niemandem sein liebgewonnenes Schnitzel abgesprochen werden – sondern Alternativen geschaffen werden für jene, die weniger Fleisch essen wollen. Denn nicht nur der Verzicht, sondern bereits geringerer Konsum kann helfen.