„Gigantische Geldverbrennungsöfen“: Tesla-Werke in Brandenburg und Texas verlieren Milliarden
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Das Tesla-Werk in Grünheide verliert laut Elon Musk Milliarden.
© Quelle: Patrick Pleul/dpa
Grünheide. Teslas neue Elektroauto-Fabriken in Grünheide (Oder-Spree) und Austin im US-Bundesstaat Texas verlieren nach Angaben von Konzernchef Elon Musk derzeit „Milliarden an Dollar“. Musk bezeichnete die Standorte in einem am Mittwoch veröffentlichten Video-Interview als „gigantische Geldverbrennungsöfen“. In dem Gespräch mit dem Fanclub Tesla Owners of Silicon Valley nannte er die beiden vergangenen Jahre mit Blick auf die Lieferkettenprobleme der Autoindustrie einen „absoluten Albtraum“. Der Tesla-Chef warnte: „Wir haben es noch nicht hinter uns“.
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Jetzt gehe es darum, den Betrieb am Laufen zu halten, damit die Beschäftigten weiter bezahlt würden und der Konzern nicht in die Insolvenz gerate. Während hohe Anlaufkosten und Verluste bei neuen Fabriken wie Grünheide und Austin in der Startphase beim Hochfahren der Produktion relativ normal sind, stand Tesla auch mit seinem Werk in Schanghai vor Herausforderungen. „Die Covid-Shutdowns in China waren gelinde gesagt sehr, sehr schwierig“, sagte Musk. Das Interview wurde bereits am 31. Mai geführt, der Teil mit den jüngsten Aussagen aber jetzt erst im Internet ausgestrahlt.
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Tesla: Höhere Kosten zwangsläufig
Musk hatte jüngst wiederholt vor einem wirtschaftlichen Abschwung gewarnt und Job-Kürzungen bei Tesla angekündigt. Der Elektroautobauer werde in den kommenden Monaten 3 bis 3,5 Prozent seiner Stellen streichen, stellte Musk am Dienstag nach widersprüchlichen Berichten klar. Bei den Angestellten solle etwa jeder zehnte Job wegfallen, die Zahl der Fabrikarbeiter werde dagegen auf lange Sicht wachsen. Zu Jahresbeginn hatte Tesla knapp 100.000 Beschäftigte.
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Für Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach kommen Musks Äußerungen nicht überraschend. „Die steigenden Preise und Lieferkettenproblemen, aber auch höhere Ausgaben im Energiebereich müssen zwangsläufig bei jedem Unternehmen zu höheren Kosten führen“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Wir leben in angespannten Zeiten.“
In Grünheide will Tesla in einer ersten Ausbauphase rund 500.000 Fahrzeuge im Jahr vom Band rollen lassen und rund 12.000 Mitarbeiter beschäftigen. Die Produktion wird erst allmählich hochgefahren.
Von RND/dpa