Kommentar

Die Schufa hat noch einen weiten Weg vor sich

Die Schufa will transparenter werden

Die Schufa will transparenter werden

Zur Schufa kann man eigentlich nur ein gespaltenes Verhältnis haben. Die Datenfülle in den Händen der Bonitätsprüfer und ihre Macht wecken Unbehagen. Aber klar ist auch, dass der Alltag ohne diese Einrichtung schwieriger wäre. Onlinehandel wäre praktisch unmöglich, Geschäftsbeziehungen kämen wegen unkalkulierbarer Risiken nicht zustande – oder erst nach einer langwierigen individuellen Bonitätsprüfung.

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Der Zwiespalt ist an den beiden häufigsten Kritikpunkten abzulesen: Einerseits gilt die Schufa als Datenkrake, die zu viel über zu viele Menschen weiß. Auf der anderen Seite beklagen sich ebendiese Menschen oft, dass sie vermeintlich zu schlecht eingestuft würden und Opfer datengestützter Vorurteile seien. Es ist schlicht unmöglich, beides zu verbessern: Weniger Daten sammeln, aber besser urteilen – das geht nicht.

Zu Recht als Blackbox verschrien

In dem Wissen, ohnehin nie Everybody’s Darling werden zu können, hat die Schufa lange die Rollläden heruntergelassen und wenig von dem erklärt, was sie tut. Nun trägt sie das Etikett Blackbox völlig zu Recht. Der bisherige Umgang des Unternehmens mit seiner Aufgabe war indiskutabel. Es spricht Bände, dass ausgerechnet der Finanzinvestor EQT sich mit dem Versprechen für eine Schufa-Beteiligung bewarb, Transparenz und Verbraucherschutz zu verbessern.

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Das zeigt, dass offener Umgang mit Verbraucherinnen und Verbrauchern einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den ungezählten verborgenen Datensammlern verspricht. Dazu gehört allerdings auch, dass die Menschen selbst wissen, was sie wollen: Wer seinen Schufa-Score verbessern will, wird dafür letztlich mit Daten bezahlen.

Aber hier werden die Mechanismen der Einstufung wenigstens langsam erkennbar. So muss es weitergehen. Der Score-Simulator ist ein großer Schritt für die Schufa, aber ein kleiner für uns, ihre Datenlieferantinnen und -lieferanten.

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