Nicht erst im kommenden Jahr

DIW-Experten schlagen Alarm: Deutschland steckt schon jetzt in der Rezession

Ein Mitarbeiter schaufelt im Stahlwerk der Salzgitter AG Sand in eine Abstichrinne am Hochofen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht die deutsche Wirtschaft bereits mitten in einer Rezession. (Symbolbild)

Ein Mitarbeiter schaufelt im Stahlwerk der Salzgitter AG Sand in eine Abstichrinne am Hochofen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht die deutsche Wirtschaft bereits mitten in einer Rezession. (Symbolbild)

Berlin. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht die deutsche Wirtschaft bereits mitten in einer Rezession.

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„Der vom russischen Präsidenten angezettelte Krieg in der Ukraine und seine weitreichenden Folgen dürften 2022 und 2023 zu Wachstumsverlusten in Deutschland von grob geschätzt fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts führen“, teilte DIW-Konjunkturexperte Guido Baldi am Mittwoch mit. Die enormen Steigerungen bei den Energiepreisen führten zu „dramatischen Kaufkraftverlusten“ und drohten in vielen Unternehmen, die Produktion unrentabel zu machen.

Grundversorgung oft günstigste Option bei steigenden Energiepreisen
ARCHIV - Zum Themendienst-Bericht von Simone Andrea Mayer vom 22. September 2022: Wie warm muss es sein? Experten raten zu gut 20 Grad Temperatur für die Wohnräume. Foto: Karolin Krämer/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++

Lange Zeit galt die Grundversorgung als teuer. Doch der Wahrheitsgehalt dieser Aussage wackelt. Denn inzwischen ist sie oft die günstigste Option.

Steigende Energiepreise und allgemeine Unsicherheit dämpfen Prognosen

Das Konjunkturbarometer des Instituts zeigte demnach auch im dritten Quartal dieses Jahres einen Wert an, der deutlich unter dem langfristigen Durchschnittswachstum liegt. Dank sich allmählich einpendelnder Lieferketten könne die Industrie zwar die nach wie vor vollen Auftragsbücher besser abarbeiten. Doch die Zahl der Neuaufträge sei rückläufig.

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Hinzu komme die Energiekrise. „Preissteigerungen für Energie auf der einen und Unsicherheit auf der anderen Seite dämpfen die realen Umsätze und die Geschäftserwartungen“, teilte DIW-Expertin Laura Pagenhardt weiter mit. „Für einige Firmen könnte sich bald die Frage stellen, ob es sich aktuell überhaupt noch lohnt, die Produktion aufrechtzuerhalten.“

Laut OECD rutscht Deutschland erst 2023 in die Rezession

Die OECD geht davon aus, dass Deutschland erst im kommenden Jahr in eine Rezession rutscht. Die Wirtschaftsleistung werde voraussichtlich um 0,7 Prozent schrumpfen, teilte die Industriestaaten-Organisation am Montag mit. Deutschland wäre demzufolge eines der am stärksten betroffenen Länder.

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Für 2022 prognostizierte die Organisation ein Wachstum von 1,2 Prozent. Auch die Inflation dürfte so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr bleiben: Für 2022 erwartet die OECD in Deutschland eine Teuerungsrate von 8,4 Prozent und für 2023 von 7,5 Prozent.

RND/dpa

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