Versorgungslage derzeit angespannt

Deutschlands Gasspeicher zu 56 Prozent gefüllt: Wie lange reicht dieser Vorrat?

Ein Manometer zeigt den Druck im Erdgasnetz auf dem Gelände eines Untergrund-Gasspeichers an. (Symbolbild)

Ein Manometer zeigt den Druck im Erdgasnetz auf dem Gelände eines Untergrund-Gasspeichers an. (Symbolbild)

Berlin. Russland dreht Europa langsam den Gashahn zu. Die Bundesnetzagentur bezeichnet die Versorgungslage mit der Ressource in Deutschland als „angespannt“. Und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bereitet Maßnahmen vor, die den Gasverbrauch hierzulande deutlich reduzieren sollen – vor allem, damit die deutschen Gasspeicher für den Winter aufgefüllt werden können.

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Die Gasdepots in Deutschland sind derzeit zu gut 56 Prozent gefüllt. Doch was bedeutet das eigentlich?

Habeck: Energieeinsparung für Haushalte „zur Not“ per Gesetz

Robert Habeck schließt als Konsequenz auf gesenkte Gaslieferungen durch Russland auch gesetzliche Maßnahmen zu Energieeinsparungen nicht aus.

Volle Gasspeicher decken ein Viertel des deutschen Jahresbedarfs

Laut Branchenverband Ines können die Speicher in Deutschland insgesamt Gas mit einem Energiegehalt von maximal rund 256 Terawattstunden speichern. Das entspricht etwa einem Viertel des jährlichen Gasverbrauchs in Deutschland (rund 1000 Terawattstunden).

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„Dieses Speichervolumen alleine kann Deutschland zwei bis drei durchschnittlich kalte Wintermonate mit Gas versorgen“, sagt die Bundesregierung. Gut 56 Prozent dieses Volumens würden im Winter also gut ein bis anderthalb Monate reichen bei unverändertem Verbrauch - wohlgemerkt theoretisch.

Auch wenn Putin nicht mehr liefert, bezieht Deutschland Gas über andere Wege

Denn ist zu beachten, dass genau dieser Verbrauch bei einer sogenannten Gasmangellage noch deutlich sinken würde. Schon jetzt ist der Gasverbrauch in Deutschland infolge der stark gestiegenen Preise deutlich zurückgegangen. Hinzu kommt, dass bei einem Wegfall russischer Gaslieferungen weiterhin Pipeline-Gas etwa aus Norwegen und den Niederlanden fließen dürfte.

Außerdem wird damit gerechnet, dass Deutschland über Anlandeterminals im Ausland dann weiterhin verflüssigtes Erdgas (LNG) erhält. Schließlich wird in Deutschland auch Erdgas gefördert. Die Frage, wie lange wir mit dem aktuell gespeicherten Erdgas hinkämen, ist also nur näherungsweise zu beantworten.

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Die Ampel verpflichtet Speicherbetreiber zu bestimmten Füllständen

Ein neues Gasspeichergesetz soll dafür sorgen, dass die Speicher zum Beginn des Winters ausreichend gefüllt sind. Es schreibt einen Füllstand von 80 Prozent zum 1. Oktober, von 90 Prozent zum 1. November und von 40 Prozent zum 1. Februar vor. Mit dem Gesetz werden die Speicherbetreiber in Deutschland verpflichtet, ihre Speicher schrittweise zu füllen. Es könne im Saldo weiterhin Gas eingespeichert werden, hieß es am Samstag von der Bundesnetzagentur.

RND/sic/dpa

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