Viele Briefkästen dürften leer bleiben

Verdi setzt Post-Warnstreik am Samstag mit Zustellenden fort

Am Zustellstützpunkt der Deutschen Post DHL haben sich die Mitarbeiter zum Warnstreik eingefunden.

Am Zustellstützpunkt der Deutschen Post DHL haben sich die Mitarbeiter zum Warnstreik eingefunden.

Bonn/Berlin. Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi am Samstag ihre Warnstreiks fortgesetzt. Nachdem am Freitag der Schwerpunkt auf den Brief- und Paketzentren lag, waren am Samstag die Zustellerinnen und Zusteller bundesweit aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. „Die Beteiligung ist gut, die Stimmung unter den Streikenden auch“, sagte ein Verdi-Sprecher am Samstag in Berlin.

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Es könne bei der Abholung und Auslieferung von Brief- und Paket­sendungen zu mehreren Tagen Verzögerung kommen, teilte die Post am Samstag mit. Dabei kämen in einigen Regionen die durch den Wintereinbruch schwierigen Witterungs­verhältnisse einschränkend hinzu.

Post: eine Million Pakete betroffen

Nach aktuellem Stand seien am Samstag rund eine Million Paket­sendungen und drei Millionen Briefe betroffen. Das entspreche etwa 15 Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge bei den Paketen und 6 Prozent bei den Briefen.

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Die Beteiligung an den Streiks falle je nach Region und Standort unterschiedlich aus, entsprechend unterschiedlich seien die Auswirkungen, teilte ein Postsprecher mit. Insgesamt seien rund 9400 Beschäftigte dem Streikaufruf gefolgt, dies seien etwas mehr als ein Drittel der Beschäftigten, die am Samstag arbeiten sollten.

An den Ausständen in den Brief- und Paketzentren hatten sich nach Verdi-Angaben am Donnerstag und Freitag rund 15.000 Beschäftigte beteiligt. Schon aus diesem Grund kann es laut Post zu tagelangen Verzögerungen bei der Zustellung kommen. Insgesamt hätten sich seit Donnerstag einschließlich Samstag bundesweit 30.000 Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt, sagte ein Gewerkschafts­sprecher.

Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Der Post-Vorstand lehnt die Forderung als unrealistisch ab.

Verdi will die Streiks „als deutliches Zeichen in Richtung Arbeitgeber“ verstanden wissen. Die Arbeitgeber hätten in der zweiten Verhandlungs­runde deutlich gemacht, dass sie nicht bereit seien, die Reallohnverluste der 160.000 Tarifbeschäftigten auszugleichen.

Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar weiter. Die Post hat angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen.

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RND/dpa

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