Bericht: Tausende Verbraucher lassen Kreditrückzahlungen stunden
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Einem Bericht der "Tagesschau" zufolge haben sich allein die Sparkassen seit dem 1. April mit Zins- und Tilgungsleistungen von rund 80.000 Kreditnehmern auseinandergesetzt.
© Quelle: Marijan Murat/dpa
Berlin. Tausende Schuldner haben im Zuge der Corona-Krise einen Aufschub von Kreditrückzahlungen beantragt. Das berichtet die “Tagesschau” unter Berufung auf Angaben der Geldhäuser. Demnach setzten sich die Sparkassen bereits mit Zins- und Tilgungsleistungen von rund 80.000 Kreditnehmern auseinander, wird der Sparkassen- und Giroverband (DSGV) zitiert.
Kreditrückzahlungen stunden: Schuldner müssen Einnahmeausfälle wegen Corona belegen
Wer wegen der in der aktuellen Krise getroffenen Maßnahmen in finanzieller Not geraten ist, kann seit dem 1. April die Zahlung von Zins, Tilgung oder Rückzahlung von Konsumenten- und Immobilienkrediten für drei Monate stunden lassen. Das gilt für Kredite bis Ende Juni, die vor dem 15. März abgeschlossen wurden. Schuldner müssen jedoch darlegen, dass sie wegen der Krise Einnahmeausfälle haben und sich dadurch in einer Notlage befinden. Dazu zählt unter anderen, wenn man seinen Unterhalt nicht mehr zahlen kann.
Bis zu 20 Prozent aller Verbraucherkredite: Auch Commerzbank rechnet mit vielen Stundungen
Auch bei der Commerzbank wurden Angaben der “Tagesschau” zufolge Zahlungsaufschübe beantragt: Demnach seien 1,5 Prozent der Verbraucherkredite gestundet worden. Das Geldhaus rechne mit Anträgen für bis zu 20 Prozent der gesamten Verbraucherkredite.
Verbraucherschützer sagen indes, dass eine Stundung allein nicht reiche. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) fordert in einer Stellungnahme, dass auch Verbraucher ein finanzielles Hilfspaket für ihre Verluste in der Corona-Krise bekommen sollten. Sonst könnten finanzielle Probleme nach einer Stundung wiederaufleben.
RND/bk