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Corona-Krise: Weniger Firmenpleiten wegen Ausnahmeregelung im Oktober 2020
Corona-Krise: Auch im Oktober weniger Firmenpleiten wegen Ausnahmeregelung
- Trotz Corona-Krise hat es auch im Oktober 2020 vergleichsweise wenig Firmenpleiten gegeben – fast ein Drittel weniger als im Vorjahr.
- Hauptgrund dafür sind vor allem Sonderreglungen während der Pandemie.
- Experten befürchten dieses Jahr dennoch einen Anstieg von Pleiten.
Wiesbaden. Auch im Oktober 2020 hat es trotz der wirtschaftlichen Verwerfungen in der Corona-Krise deutlich weniger Firmenpleiten gegeben als ein Jahr zuvor. Das Statistische Bundesamt zählte in dem Monat 1084 Fälle und damit fast ein Drittel (31,9 Prozent) weniger als im Oktober des Vorjahres. Von Januar bis einschließlich Oktober lag die Zahl der Unternehmensinsolvenzen mit 13 575 um 15 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums.

Sonderreglungen erlassen Insolvenzantrag
Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegele sich bis dato nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider, stellte die Wiesbadener Behörde am Montag fest. Hauptgrund ist eine Sonderregelung während der Pandemie: Firmen, die wegen der Corona-Krise zahlungsunfähig wurden, waren von März bis einschließlich September 2020 nicht verpflichtet, einen Insolvenzantrag zu stellen. Für Fälle von Überschuldung hat der Gesetzgeber diese Ausnahme bis Ende Januar 2021 verlängert.
Anstieg von Firmenpleiten im Laufe des Jahres?
Viele Experten befürchten einen Anstieg der Zahl der Firmenpleiten im Jahr 2021. Auch in vorläufigen Zahlen des Bundesamtes deutet sich dies an: Die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzen im Dezember lag den Angaben zufolge zwar wie in den vorangegangenen Monaten des Jahres 2020 unter dem Vorjahreswert (minus 9 Prozent). Allerdings stieg sie im Vergleich zum Vormonat um 18 Prozent an.
RND/dpa