ZEW-Konjunkturerwartungen stark eingebrochen – stärkster Einbruch aller Zeiten

Einen derart starken Einbruch hat es seit Beginn der Umfrage im Dezember 1991 nicht gegeben.

Einen derart starken Einbruch hat es seit Beginn der Umfrage im Dezember 1991 nicht gegeben.

Mannheim. Angesichts der Coronavirus-Epidemie sind die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten so stark eingebrochen wie seit Beginn der Umfrage im Dezember 1991 nicht. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel im März zum Vormonat um 58,2 Punkte auf minus 49,5 Punkte, wie das Institut am Dienstag in Mannheim mitteilte. Es ist der niedrigste Stand seit Dezember 2011. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf minus 30 Punkte gerechnet. Neben den Konjunkturerwartungen trübte sich auch die Einschätzung der aktuellen Lage stärker als erwartet ein.

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Experten erwarten BIP-Wachstumsrückgang von etwa einem Prozentpunkt

"Der extrem starke Einbruch der ZEW-Konjunkturerwartungen war zu erwarten. Für die Konjunktur stehen die Signale auf Rot", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten. Die Finanzmarktexperten gingen aktuell von einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Quartal aus und hielten auch für das zweite Quartal einen Rückgang für sehr wahrscheinlich. Für das Gesamtjahr 2020 erwarte die Mehrheit der Experten derzeit einen auf die Corona-Pandemie zurückzuführenden Wachstumsrückgang des realen BIP von etwa einem Prozentpunkt.

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Demnach würde die lange Jahre erfolgsverwöhnte deutsche Wirtschaft auf die erste Rezession seit 2009 zusteuern. Damals waren infolge der globalen Finanzkrise alle großen Volkswirtschaften massiv eingebrochen.

RND/dpa

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