Beschränkungen der Ladenöffnung: Lange darf diese Willkür nicht weitergehen

Corona-Deutschland macht sich locker - jedenfalls ein bisschen. Bald sollen Geschäfte mit weniger als 800 Quadratmeter Ladenfläche wieder öffnen. Den größeren Läden bleibt das nach dem Willen von Bundesregierung und Länderchefs bis mindestens zum 3. Mai verwehrt. Handel und Ökonomen gleichermaßen beklagen die mit dem Infektionsschutz kaum begründbare Quadratmeter-Grenze als ungerecht und juristisch fragwürdig – und befürchten Ladenpleiten.

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Tatsächlich ist die Regelung angreifbar. Die Krise macht vor den großen Einkaufszentren nicht halt, längst wollen Karstadt und Co. unter den staatlichen Schutzschirm schlüpfen. Jeder geschlossene Tag vergrößert die Risiken für Kaufhäuser und Beschäftigte, während in der kleinen Boutique nebenan schon wieder die Kasse klingelt. Gleichwohl könnten große Läden womöglich sogar besser für Abstand und Infektionsschutz sorgen als kleinere.

Die Angst bleibt

Darum ging es den Regierenden jedoch gar nicht zu vorderst. Ihnen geht es darum, die momentane Entspannung an der Virusfront nicht zu gefährden durch plötzlichen Trubel in den Innenstädten. Deshalb ist das Vorgehen grundsätzlich vertretbar: im Zweifel lieber zu vorsichtig als zu nachlässig. Die momentane Entspannung an der Virusfront ist fragil. Steigt die Ansteckungsrate um wenige Nachkommapunkte, gerät das Gesundheitssystem binnen Wochen an seine Grenzen.

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Allerdings muss diese Willkür Grenzen haben. Denn das die Bundesregierung bislang kein Gesundheitsschutzkonzept für den Handel entwickelt hat, kann man verzeihen. Wenn sie aber in den kommenden drei Wochen keine einheitlichen Regeln für alle Geschäfte definiert, steht ein hohes Gut zur Disposition: der faire Wettbewerb.

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